Können Klimaanlagen das Raumklima verbessern?

Klimaanlagen und Raumklima

Das Raumklima fußt auf vier Säulen: Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Luftdynamik und Luftqualität. Wir schauen uns im Folgenden das ideale Raumklima für die Wohnung an und prüfen, inwieweit Klimaanlagen dazu beitragen können, ein solches Binnenklima herzustellen.

 

Bereits vor Corona hielten sich die Menschen zu 80 bis 90 % in Innenräumen auf und die beginnende „Heißzeit“ im Zuge der Klimakrise ist ein weiterer Faktor, der das Bedürfnis nach technischen Helfern für ein besseres Raumklima in die Höhe schnellen lässt.

Klimaanlagen gibt es als mobile Geräte sowie als komplexe Gebilde in Form von Monosplit- und Multisplit-Anlagen, die einer aufwendigen Installation bedürfen. Wegen der hohen Nachfrage bieten viele Unternehmen für Klimatechnik allerdings an, dass sich Kunden die Klimaanlage montieren lassen können. Auf diese Weise sind keine fortgeschrittenen Kenntnisse als technischer Hand- und Heimwerker erforderlich, um selbst in den Genuss einer Klimaanlage zu kommen.

Die ideale Raumtemperatur

Die richtige Raumtemperatur hängt vom Geschlecht, der Person und dem Zimmer ab. Generell werden Temperaturen zwischen 18 °C und 23 °C von Menschen als angenehm empfunden. Leichte Schwankungen sind individuell. Frauen frieren leichter als Männer. Ihre Schwelle, bei denen sie zu frieren beginnen, ist im Vergleich zu Männern um durchschnittlich 5 °C herabgesetzt. Dies liegt besonders an ihrer geringeren Muskelmasse, dünneren Haut und einem anderen Durchblutungssystem, was durch eine größere Fettschicht nur unzureichend kompensiert wird.

Was die Zimmerverteilung angeht, so kann es im Schlafzimmer mit ca. 16 °C am kühlsten sein, weil dies schlaffördernd wirkt. Küche und Arbeitszimmer sind mit 20 °C meist optimal beheizt, da der Ofen den Raum ohnehin zusätzlich aufheizt und höhere unsere Arbeitsfähigkeit herabsetzen. Das Wohnzimmer kann mit rund 22 °C ruhig ein wenig wärmer sein, da wir es hier schön gemütlich haben möchten.

Die ideale Luftfeuchtigkeit

Die meisten Menschen präferieren eine Luftfeuchtigkeit von 40 bis 60 %, die sich ebenfalls positiv auf Stimmung, Konzentration und Arbeitsfähigkeit auswirkt. Hinzu kommt, dass hohe Luftfeuchtigkeit einen idealen Nährboden für Schimmelsporen und andere Keime darstellt. Bei einer zu geringen Luftfeuchtigkeit werden hingegen unsere Schleimhäute ausgetrocknet, sodass wir uns weniger wohlfühlen und schlechter vor Erregern geschützt sind. Bakterien und Viren können sich außerdem über trockene Luft schneller verbreiten.

Die ideale Luftdynamik

Stehende Luft wird oft als drückend empfunden, vor allem wenn sie mit schwülen Bedingungen einhergeht. Eine frische Brise empfinden wir hingegen als wohltuend. Am angenehmsten sind Zirkulationen in Innenräumen für die meisten Menschen mit einer Geschwindigkeit um 0,2 m/s. Gehen die Zirkulationen darüber hinaus, empfinden das wiederum Manche als unangenehm. Zudem kann dann das Risiko zu erkranken besonders im Verbund mit Feuchtigkeit und Kälte ansteigen.

Die ideale Luftqualität

Saubere Luft ist ein Menschheitstraum, der durch leistungsfähige Luftfilter auch im eigenen Zuhause realisiert werden kann. Dabei handelt es sich um eine Raumluft, die frei von Schadstoffen, Grob- und Feinstaub, Krankheitserregern, Wohngiften, Kohlenmonoxid, Stickoxiden, Ausdünstungen und schlechten Gerüchen gehalten werden. Die Luftqualität steht mit der eigenen Gesundheit im engsten Zusammenhang und kann Stimmung und Wohlbefinden deutlich verbessern.

Klimaanlagen gibt es heute als All-in-One-Geräte

Klimaanlagen sind besonders gut darin, Temperaturen und Luftfeuchtigkeit auf einen gewünschten Wert zu regulieren. Wer seine Klimaanlage auch im Winter als Heizung nutzen möchte, sollte darauf achten, dass diese mit einer zusätzlichen Wärmepumpe ausgestattet ist. Auch sorgen Klimaanlagen für eine angenehme Luftzirkulation und können für eine frische Brise ebenso genutzt werden wie Lüftungsanlagen, Ventilatoren und Fenster. Außerdem sorgt die Durchfeuchtung der Luft zusammen mit dem betreffenden Luftaustausch für eine moderate Reinigungsleistung. Diese kann allerdings einen Luftfilter nicht ersetzen. Wer seine Klimaanlage auch als Luftreiniger nutzen möchte, findet heute allerdings Geräte auf dem Markt vor, die mit einem zusätzlichen Luftfilter versehen sind.

Bekanntlich hat die Corona-Pandemie die Nachfrage nach Luftfiltern stark ansteigen lassen, nachdem bekannt wurde, dass leistungsfähige Geräte auch vor den winzigen Corona-Viren schützen können. Dies bewirken sie dadurch, dass sie die Aerosole auflösen, über welche die Viren bevorzugt in die menschlichen Atemsysteme dringen und damit für die gefährlichen Infektionen sorgen.

Bildquellen:
@ Pixabay.com / moritz320

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