Lernen Sie mehr über COPD: Symptome und effektive Behandlungen

Muster eines Lungenorgans

Eine chronisch obstruktive Lungenerkrankung ist einerseits nicht heilbar, andererseits verursacht sie bei Betroffenen teils schwerwiegende gesundheitliche Probleme und alltägliche Einschränkungen. Therapierbar sind aber die Symptome – dabei ist aus Sicht von Betroffenen wichtig ganzheitlich gegenzusteuern, um eine Verschlechterung des COPD-Grades zu vermeiden beziehungsweise möglichst lang hinauszuzögern.

Symptome und Krankheitsentwicklung

COPD beginnt immer schleichend, folglich stellen sich zu Beginn der Erkrankung zunächst auch nur überschaubare Symptome ein, die zudem nicht immer sofort eindeutig auf eine chronisch obstruktive Lungenerkrankung hinweisen. Zu Beginn der Erkrankung könnte es lediglich zu häufigerem Husten kommen, schon bald stellen sich aber weitere Symptome ein.

Bei den Symptomen spricht man im Kontext von COPD vom sogenannten „AHA-Effekt“:

  • Auswurf
  • Husten
  • Atemnot

Diese drei Symptome, jeweils in unterschiedlicher Ausprägung anzutreffen, charakterisieren die Lungenerkrankung. Später können sich daraus ableitend viele weitere Symptome einstellen. Mit fortgeschrittenem COPD steigt beispielsweise das Risiko für die akute Bronchitis ebenso wie für Lungenentzündungen. Außerdem kommt es, bedingt durch die Atemnot, zwangsläufig zu einem erheblichen Leistungsabfall. Sogar die Muskelmasse und Knochendichte können sich negativ verändern, weshalb COPD nicht ausschließlich „nur“ eine Lungenerkrankung ist, sondern gleichermaßen zu den systemischen Erkrankungen gezählt wird.

Bezüglich der Symptomatik wird zudem zwischen zwei COPD-Typen unterschieden, den „Pink Puffers“ und den „Blue Bloaters“. Letztere leiden weniger stark unter Atemnot, dafür mehr unter Husten und Auswurf. Weil Körper und Haut nicht genügend Sauerstoff bekommen, verfärbt sich die Haut manchmal leicht bläulich, auch stellt sich häufig Übergewicht ein. Bei den „Pink Puffers“ ist die Atemnot das dominante Symptom. Das führt dazu, dass die Atemmuskulatur intensiv arbeiten muss, was aber nur möglich ist, wenn die Energie dafür nicht schon an anderer Stelle verbraucht wird. „Pink Puffers“ neigen, aufgrund der energieintensiven Betätigung der Atemmuskulatur, überdurchschnittlich oft an Untergewicht.

Alle Symptome werden sich mit der Zeit und teilweise sehr plötzlich intensivieren, im Fachjargon spricht man von einer „Exazerbation“. Insbesondere in der nasskalten Jahreszeit, wenn die Bakterien- und Virenkonzentration steigt und die Innenraumluft mitunter durch das Heizen von schlechterer Qualität ist, treten merkbare Verschlechterungen auf. Luftreiniger könnten dann immerhin in Innenräumen etwas Entlastung schaffen.

Diagnostik

Zur Diagnose ziehen Mediziner sowohl eine Anamnese als auch verschiedene Untersuchungen, wie beispielsweise Röntgen, Computertomografie und EKG, heran. Auch Bluttests, um den Sauerstoffgehalt im Blut zu messen, sowie das Abhören der Lunge sind zur Diagnostik notwendig. Die Atemfähigkeit wird beispielsweise mit Flow-Meter-Geräten geprüft.

Röntgenaufnahme einer Lunge zur Diagnose von COPD
Röntgen zur Diagnose von COPD // Bildquelle: Anna Shvets / pexels.com

Behandlung und Therapie bei COPD

COPD ist nicht heil-, aber einigermaßen effizient therapierbar. Die Behandlung baut auf zwei Komponenten auf: Betroffene müssen ihr Leben umstellen, allen voran zum Beispiel das Rauchen aufgeben, andererseits können Medikamente und externe Hilfsmittel zur Atmung Linderung verschaffen.

Bei entzündlichen Prozessen kann Kortison zum Einsatz kommen, schleimlösende Medikamente verschaffen mehr Freiraum in der Lunge. Ausdauer- und Kraftsport, sowie das Abstellen von schädlichen Lebensgewohnheiten, sorgen ebenfalls für eine Linderung der Symptome. Insbesondere Ausdauersport trainiert die Lunge, was sie bei COPD auch dringend nötig hat. Atemtherapie ist ebenfalls ein Mittel zur Behandlung, insbesondere wenn das COPD so weit fortgeschritten ist, dass Sport nicht mehr möglich ist.

Fazit: Prävention und frühzeitiges Gegensteuern ist die beste Behandlung

Rauchen ist bekanntlich höchst gesundheitsschädigend und zählt zu den häufigsten Risikofaktoren für COPD. Eine effektive Behandlung setzt außerdem immer die Mitwirkung von Betroffenen voraus, die bei einer Diagnose mit COPD ihre Lebensgewohnheiten grundlegend überdenken sollten.

Hilfreiche Quellen und weiterführende Informationen
Bildquelle Titelbild:
@ Karolina Grabowska / pexels.com

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