Overthinking: Der Kreislauf des Zuviel-Denkens

raus an die Luft

Überdenken, auch bekannt als Overthinking, ist ein häufig auftretendes Phänomen, das dazu führt, dass wir in den Bann endloser Gedankenschleifen geraten. Bei diesem Prozess untersuchen wir immer wieder Situationen, Entscheidungen oder Gespräche, oft so weit, dass sie uns mehr schaden als nützen. Das fortwährende Grübeln kann unsere psychische und körperliche Gesundheit beeinträchtigen, da es Schlafmangel, gesteigerten Stress und letztendlich Angstzuständen zur Folge hat.

Typische Anzeichen für Overthinking

Überdenken manifestiert sich in einer Vielzahl von Ausprägungen, die fest in den alltäglichen Routinen und Gedankenmustern verankert sein können. Eine der gängigsten Ausprägungen besteht darin, dass man nicht in der Lage ist, Entscheidungen zu treffen, weil man ständig Angst hat, nicht die perfekte Entscheidung zu treffen. Dies könnte dazu führen, dass selbst unkomplizierte Entscheidungen als unüberwindbare Hindernisse gelten. Betroffene Personen haben die Möglichkeit, über die potenziellen Folgen einer Entscheidung für Stunden nachzudenken. Dies kann häufig zu einer lähmenden Entscheidungsparalyse führen.

Das ununterbrochene Spielen von „Was-wäre-wenn“-Szenarien ist ein weiterer typischer Hinweis. Auch das fortwährende Nachdenken über vergangene Diskussionen, Entscheidungen oder Ereignisse, bei dem man sich vorstellt, wie anders die Dinge gelaufen wären, wenn man anders gehandelt hätte, ist ein Merkmal des Überdenkens. Da der Geist ständig mit den möglichen Fehlern oder den verpassten Möglichkeiten beschäftigt ist, kann dies so weit gehen, dass man normale Interaktionen und tägliche Aktivitäten nicht mehr genießen kann.

Auch das fortwährende Bedauern über geringfügige Fehler oder verpasste Chancen, auch wenn sie im Nachhinein als unbedeutend gelten. Dies kann dazu führen, dass man sich unzufrieden fühlt und das Selbstwertgefühl stark beeinträchtigt wird. Auch Menschen, die dazu tendieren, zu überdenken, zeigen oft Angst vor zukünftigen Ereignissen und eine Neigung, sich auf potenziell negative Ausgänge zu konzentrieren. Körperliche Anzeichen wie Schlafstörungen, Muskelverspannungen oder ein allgemeines Gefühl der Unruhe können diese Furcht ausdrücken.

Es ist wichtig, wirksame Strategien zu entwickeln, um das Überdenken zu bewältigen und seine Kontrolle über unsere Gedanken und Handlungen zu minimieren, da diese Anzeichen weitreichend sind und das tägliche Leben sowie das allgemeine Wohlbefinden erheblich beeinträchtigen können.

Ursachen von Overthinking

Die Gründe für Überdenken liegen in der psychologischen Struktur und den Lebenserfahrungen einer Person. Das Überdenken fängt oft mit einer tiefsitzenden Perfektionismus-Stimmung an. Personen, die dazu tendieren, übermäßig zu denken, wollen häufig alles richtig machen und fürchten sich vor Fehlern. Dieser Wunsch nach Vollkommenheit führt dazu, dass sie ständig die optimalen Handlungswege abwägen und zu einem unendlichen Gedankenkreislauf führen kann.

Die Angst vor Kritik und Ablehnung ist außerdem von großer Bedeutung. Viele Leute, die übermäßig wütend sind, machen dies aus großer Sorge darüber, wie andere sie wahrnehmen. Frühere Erlebnisse, bei denen Fehler spürbare negative Folgen mit sich brachten, können diese Furcht verstärken und die Neigung zum Nachdenken unterstützen.

Die Erziehung und das soziale Umfeld, in dem eine Person aufgewachsen ist, sind weitere bedeutende Faktoren. Individuen können lernen, dass ständige Wachsamkeit und Vorsicht erforderlich sind, um Konflikte oder Ablehnung zu vermeiden, wenn sie in Umgebungen mit hohen Erwartungen und Kritik leben. Diese Umstände haben das Potenzial, das fortwährende Überdenken als Schutzmechanismus zu begünstigen.

Eine generelle Präferenz für pessimistisches Denken kann außerdem das Überdenken noch verstärken. Oftmals beschäftigen sich Menschen mit einer pessimistischen Perspektive mehr mit potenziellen negativen Folgen und Risiken. Dies führt dazu, dass sie das Verlangen nach fortwährendem Grübeln und der Suche nach sämtlichen Problemen in jeder Situation wecken.

Psychologische Einflüsse wie ein niedriges Selbstwertgefühl oder Angstzustände können auch dazu beitragen, dass man überdenkt. Wenn Menschen unsicher sind oder sich vor der Zukunft fürchten, könnten sie ihre Gedanken als Mittel zur Steuerung unvorhersehbarer Lebensaspekte nutzen. Allerdings kann sich dieser Überlebensmechanismus gegen sie wenden, was einen überwältigenden, schwer zu durchbrechenden Kreislauf zur Folge hat.

Es ist von Bedeutung zu begreifen, dass Overthinking häufig darauf hindeutet, dass emotionale und psychologische Bedürfnisse, die tiefer liegen, nicht befriedigt werden. Durch das Erkennen und Ansprechen dieser Ursachen können wir effektive Mittel zur Verringerung des Überdenkens und zur Förderung eines gesünderen und ausgeglicheneren Denkmusters finden.

Selbsthilfe-Strategien und Übungen gegen Overthinking

Es kann nützlich sein, unterschiedliche Selbsthilfestrategien zu verwenden, um Overthinking zu bewältigen. Diese helfen dabei, sich aus den unendlichen Gedankenschleifen zu befreien und wieder mehr Kontrolle über das eigene Denken zu erlangen. Beim sogenannten „Time-Boxing“ handelt es sich um eine etablierte Technik, bei der man sich eine bestimmte Zeitvorgabe gibt, in der man über ein Problem nachdenken darf. Nach Ablauf dieser Frist erfolgt eine Entscheidung oder das Thema wird absichtlich beiseite gelegt. Dadurch wird ein effizienteres Denken gefördert und es wird vermieden, dass man sich in überflüssige Sorgen verliert.

Achtsamkeit ist ein weiterer Ansatz, der dazu beiträgt, den Fokus von grübelnden Gedanken weg und in Richtung der Gegenwart zu richten. Meditation sowie Übungen, die auf Achtsamkeit basieren, wie zum Beispiel die konzentrierte Atmung, können helfen, den Geist zu beruhigen und ein stärkeres Leben im Moment zu führen. Meditation in regelmäßigen Abständen kann die Neigung zum Überdenken deutlich verringern, da sie das Bewusstsein für automatische Denkmuster schärft und den Umgang mit stressigen Situationen vereinfacht.

Auch körperliche Betätigung wie ein Spaziergang im Wald ist ein wirksames Mittel zur Entspannung des Geistes und zur Ablenkung von sich wiederholenden Gedanken. Sport wirkt sich positiv auf die psychische Gesundheit aus, indem er Stresshormone reduziert und Endorphine freisetzt. Dies könnte dazu führen, dass sich das Wohlbefinden im Allgemeinen verbessert und Angstzustände reduziert werden.

Ein Tagebuch führen ist eine weitere hilfreiche Methode. Es kann dazu beitragen, die Gedanken und Sorgen aufzuschreiben, um Klarheit zu schaffen und emotionale Distanz zu schaffen. Das Formulieren von Gedanken in Worte kann gelegentlich schon dazu beitragen, ihre Macht zu verringern und Lösungen für vorhandene Probleme zu entwickeln.

Es wurden neben diesen herkömmlichen Verfahren auch Berichte über die positiven Effekte von Cannabisöl Tropfen veröffentlicht. Manchmal dienen sie dazu, Angstzustände und Stresssymptome zu lindern. Einige betrachten Cannabisöl, insbesondere das CBD-reiche Öl ohne psychoaktive Wirkung, als hilfsbereites Mittel zur Entspannung und zum Schlafen. Bei der Verwendung von Cannabisöl sollte man allerdings Vorsicht walten lassen und sich im Voraus ausführlich über die gesetzlichen Vorschriften und mögliche gesundheitliche Auswirkungen informieren.

Es ist von großer Bedeutung, die am besten geeigneten Strategien für sich selbst zu erkennen und in regelmäßigen Abständen anzuwenden. Eine Kombination aus verschiedenen Methoden ist häufig die effektivste. Man kann Overthinking effektiv verringern

Hilfreiche Quellen und weiterführende Informationen

Bildquellen:
@ Nathan Dumlao / unsplash.com

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