Klimaanlage 2023: Test, Technik und Kriterien – die besten Klimageräte im Vergleich

Klimaanlage

Dringt im Sommer die drückende Hitze bis in Ihre Wohnung vor, sind Sie nicht mehr so leistungsfähig. Eine Klimaanlage kann Abhilfe schaffen und die Raumluft kühlen. Die meisten Klimageräte arbeiten mit einem Kältemittelkreislauf zwischen Kompressor und Kühlgerippe. In Monoblock-Klimageräten sind beide Teile in einem Gehäuse untergebracht, was in kompakter Bauweise einen mobilen Einsatz ermöglicht. Split-Klimaanlagen hingegen bestehen aus zwei Teilen: dem Kompressor draußen und den Kühllamellen in Ihrer Wohnung. Dadurch sind sie leiser und energieeffizienter. Luftkühler senken zwar auch die Zimmertemperatur, erhöhen aber durch Verdunstung von Wasser gleichzeitig die Luftfeuchtigkeit.

Wie schneiden Klimaanlagen im Test ab, und welches Klimagerät ist das beste? Ist eine Klimaanlage für zuhause überhaupt sinnvoll oder lässt sich meine Wohnung anders kühlen? Was sind die Unterschiede zwischen verschiedenen Klimagerät-Typen, und welcher ist der beste? Und wie stark muss eine Klimaanlage für die Wohnung sein? In diesem Ratgeber geben wir Ihnen einen Kurzüberblick und präsentieren die besten Modelle im Klimaanlagen-Test. Außerdem werden die wichtigsten Fragen rund um Klimageräte beantwortet und eine Auswahl an Produkten vorgestellt, um Ihnen eine Kaufentscheidung zu erleichtern.

Klimaanlage Test: Die beliebtesten Modelle im Ranking

Die Auswahl der besten Klimaanlage fällt nicht einfach, weil das Angebot groß ist. Was Sie über Klimageräte wissen müssen:

  • Effiziente Klimaanlagen arbeiten als Wärmetauscher: sie kühlen die Zimmerluft und geben Abwärme nach draußen ab.
  • Die Trennung von gekühlter Zimmerluft und warmer Abluft erfolgt entweder durch einen Abluftschlauch bei mobilen Klimaanlagen oder durch eine Aufteilung der Klimaanlage in einen außen liegenden Kompressor und ein Split-Klimagerät in der Wohnung
  • Klimageräte ohne Abluftschlauch und ohne Außengerät sind Luftkühler, die stetig Wasser verdunsten. Sie erhöhen die Luftfeuchte und kühlen weniger effektiv

Als Orientierung lohnt sich ein Blick in den Test von Klimaanlagen für die Wohnung von Stiftung Warentest. Im Jahr 2018 hat die Organisation in einem Vergleich zehn Klimageräte getestet. Wir stellen Ihnen daran anlehnend die besten Klimaanlagen im Test fürs Büro und die Wohnung vor.

1 – Sieger im Klimageräte-Test: Split-Klimaanlage von Panasonic

Den ersten Platz im Produktvergleich durch Stiftung Warentest belegt das Modell CS-Z25TKEW von Panasonic. Hierbei handelt es sich um ein Split-Klimagerät mit einer Kühlleistung von 4,1 kW. Im Klimaanlagen-Test positiv aufgefallen ist der unglaublich geringe Stromverbrauch, mit dem das Gerät in der Energieeffizienzklasse A+++ landet. Dank der vielen Zusatzfunktionen wie einem Automatik-Modus zum Halten einer fixen Zimmertemperatur, der Steuerung per Fernbedienung oder WLAN, und der Heizfunktion für den Winter bietet die Panasonic-Klimaanlage jeglichen Komfort. Über Amazon können Sie derzeit nur noch die Ausführung als Duo-Split-Klimaanlage zu einem Preis von 1900 Euro beziehen. Damit haben Sie die doppelte Kühlleistung aufgeteilt auf zwei Splitgeräte; das ist im Test die beste Klimaanlage für ein großes Büro oder eine große Wohnung.

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2 – Günstige mobile Klimaanlage von Comfee

Unter den Klimageräten im Test haben Modelle mit Abluftschlauch schlechter abgeschnitten als Splitsysteme. Eine der besten mobilen Klimaanlagen für kleine Wohnungen im Test ist das Modell ‚Eco Friendly‘ von Comfee. Wie es sich für mobile Klimageräte gehört, ist dieses Modell mit Laufrollen an der Unterseite sowie mit Tragegriffen ausgestattet. Bei einer Kühlleistung von etwa 2,5 kW eignet sich das Klimagerät für Büros und Wohnungen von bis zu 32 m² Fläche. Der Stromverbrauch liegt mit der Energieeffizienzklasse A+ höher als bei den vorgestellten Splitgeräten, dafür ist der Preis von nur 700 Euro allerdings auch sehr günstig, und es fällt kein hoher Installationsaufwand an.

3 – Split-Klimaanlage für kleine Räume von TCL

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Nur unwesentlich mehr Strom als der Testsieger von Panasonic verbraucht das Klimagerät XA21 von TCL: bei einer Kühlleistung von 3,2 kW wird Energieeffizienzklasse A++ erreicht. Im Test fällt diese Klimaanlage durch die Quick-Connector-Technologie positiv auf, welche die Montage vereinfacht und dadurch die Installationskosten senkt. Neben einer Heizung bietet dieses Modell auch eine Funktion zur Luftentfeuchtung sowie eine zusätzliche Luftfilterung mit einem Ionisator und Aktivkohle-Filter. Damit ist dies eine der besten Klimaanlagen für Ihre Wohnung, für einen günstigen Preis von nur 800 Euro.

4 – Die beste Klimaanlage fürs Büro: Luftkühler von Fromoth

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  • 🍃【Multifunktion】Mini Luftkühler kombiniert Kühl, Luftbefeuchter und Luftreinigungs funktionen in einem und...
Obwohl Luftkühler nicht Teil des Klimageräte-Tests durch Stiftung Warentest waren, stellen wir Ihnen den 3-in-1 Air Cooler von Fromoth vor. Dieser Mini-Luftkühler ist in einem würfelförmigen Gehäuse von 18 cm Kantenlänge mit einem Gewicht von nur 800 g untergebracht und lässt sich per USB mit Strom versorgen. Damit ist zählt dieses Modell zu den besten mobilen Klimageräten fürs Büro oder Reisen. Natürlich arbeitet ein kleines Gerät über die Verdunstung von Wasser weniger effektiv als eine große Klimaanlage, doch bis zu einem Abstand von 2 m kann eine deutliche Kühlwirkung festgestellt werden. Neben der geringen Größe ist der niedrige Preis von nur 50 Euro hervorzuheben.

Technik und Funktion von Klimaanlagen

Die Außentemperaturen ändern sich nicht nur im jahreszeitlichen Verlauf, sondern auch zwischen Tag und Nacht von eisig-kalt bis sonnig-heiß. Um auch im Winter angenehme Raumtemperaturen von etwa 20 °C zu erreichen, sind heutzutage alle Häuser standardmäßig mit einer Heizung ausgestattet. Doch im Sommer überschreiten die Temperaturen draußen regelmäßig den Bereich, in dem Sie sich wohlfühlen, und auch in Ihrer Wohnung wird die Wärme unangenehm.

Um auch bei Hitzewellen gerüstet zu sein und einen kühlen Kopf zu bewahren, bieten Klimaanlagen eine praktische Lösung. Diese kühlen die Zimmerluft und schaffen damit auch im Sommer ein gesundes Raumklima. Mittlerweile gibt es auch eine Vielzahl an Klimageräten, die Sie in Ihrem Zuhause einsetzen können.

Ein gesundes Raumklima für Ihre Wohnung

Das Einstellen einer idealen Zimmertemperatur ist aus gesundheitlichen Gründen erstrebenswert: weil unser Körper ständig aus dem Verbrennen von Nahrung Energie schöpft, ist er auch auf die kontinuierliche Abgabe an Wärme an die Umgebung angewiesen. Liegt die Umgebungstemperatur aber zu hoch, kann sich Ihr Körper nicht mehr durch Verdunstung von Schweiß abkühlen, und es drohen Kreislaufprobleme.

Bei zu hoher Raumtemperatur ist Ihre Leistungsfähigkeit verringert: oberhalb von 28 °C beträgt sie nur noch etwa 70% des Maximalwerts, den Sie bei etwa 20 °C Zimmertemperatur erreichen können. Tatsächlich ist in Deutschland auch in den technischen Regeln für Arbeitsstätten festgehalten, dass für Arbeitsräume eine Maximaltemperatur von 26 °C nicht ohne geeignete Schutzmaßnahmen überschritten werden darf.  [1,2]

Welche Typen von Klimaanlagen gibt es?

Um die Luft in Ihrer Wohnung zu kühlen, gibt es verschiedene technische Lösungen. Die am häufigsten eingesetzten Klimaanlagen arbeiten mit einem Kältemittel, welches in einem Kreislauf zwischen einem Kompressor und den Kühlrippen der Klimaanlage fließt. Im Kompressor wird das Kältemittel verdichtet und verflüssigt, bevor es durch die Kühlrippen fließt. Dort kann es expandieren und verdampft wieder; dabei nimmt es Wärme aus der Umgebung auf, die auf diese Weise gekühlt wird. Das gasförmige Kältemittel strömt dann wieder zurück zum Kompressor, wo sich der Kühlkreislauf schließt.

Eine solche Kältemaschine wird in Klimaanlagen eingesetzt und kommt in vergleichbarem Aufbau auch in Kühlschränken vor. Das Herzstück dieses Kühlmittelkreislaufs ist der Kompressor: hier wird elektrische Energie aufgewendet, um das Kältemittel zu verflüssigen und ihm das Potential zu geben, später durch Verdunstungskälte den Raum zu kühlen. Allerdings entsteht im Kompressor unweigerlich Abwärme, die nach draußen geführt werden muss. Je schlechter die Energieeffizienz des Kompressors, desto größer der Stromverbrauch und desto mehr heiße Luft muss abtransportiert werden.

Die Wärmeabgabe des Kompressors an die Umgebung steht dem Ziel im Weg, Ihre Wohnung zu kühlen. Für einen guten Kühleffekt ist es notwendig, dass die warme Luft nach draußen transportiert wird, aber die Kühlrippen des Klimageräts im Rauminneren stehen. Es gibt im Wesentlichen drei unterschiedliche Konzepte, wie die Klimaanlage diese Trennung von kühlenden und wärmenden Bauteilen bewerkstelligt.

Mobile Klimaanlage kühlen ohne Wanddurchbruch

Die einfachsten Modelle sind mobile Klimageräte, die aufgrund ihrer Bauweise auch Monoblock-Klimaanlagen genannt werden. Sie bestehen aus nur einem Gehäuse, welches sowohl den Kompressor als auch die Kühlrippen beinhaltet. Weil aber die Abwärme des Kompressors jegliche Verdunstungskälte an den Kühlrippen wieder ausgleichen würde, muss die warme Abluft des Kompressors mit einem Schlauch durch das halb geöffnete Fenster nach draußen geleitet werden.

Mobile Klimaanlagen
Mobile Klimaanlage

Der enorme Vorteil von mobilen Klimageräten ist, dass Sie nicht auf einen Fachmann angewiesen sind, der die Anlage installiert und Sie keine baulichen Änderungen an Ihrer Wohnung durchführen müssen. Diese mobilen Geräte lassen sich auch beliebig von einem Zimmer ins andere verschieben.

Nachteil von Monoblock-Klimageräten ist ihre geringe Effizienz. Durch die kompakte Bauweise sind Kompressor und Lüfter in der Regel recht klein gewählt, sodass deren Wirkungsgrad niedrig liegt. Außerdem wird durch die direkte Nähe vom Kompressor zu den Kühlrippen ein Wärmestrom im Innern des Gerätes verursacht, der den Kühleffekt geringer ausfallen lässt. Falls Sie den Abluftschlauch durch ein geöffnetes Fenster nach draußen führen, versuchen Sie, den geöffneten Spalt so klein wie möglich zu halten oder sogar abzukleben. Ansonsten kann warme Frischluft von außen schnell ins Wohnungsinnere gelangen und die Temperatur anheben.

Effiziente Klimaanlagen durch Split-Geräte

Um die Energieeffizienz der Klimaanlage zu erhöhen, ist es sinnvoll, Kompressor und Kühlrippen räumlich zu trennen. Idealerweise befindet sich der Kompressor vollständig außerhalb der zu kühlenden Räume, also außerhalb Ihrer Wohnung. Die beim Verflüssigen des Kältemittels anfallende Wärme kann so direkt im Freien abgegeben werden. Lediglich das flüssige Kältemittel wird über Schläuche nach drinnen befördert, wo ein zweites Gehäuse steht, in dem sich bloß die Kühlrippen befinden.

Splitgerät Klimaanlage
Splitgeräte haben zwei Einheiten - eine drinnen und eine draußen

Die Aufspaltung der Klimaanlage in zwei Teile sorgt nicht nur für eine bessere Effizienz und höhere Kühlleistung, sondern reduziert auch die Geräuschbelastung. Der größte Teil der Lärmproduktion wird durch den Kompressor verursacht, welcher bei Split-Geräten draußen steht, sodass es in Ihrer Wohnung leise bleibt.

Allerdings ist der Einbau einer Split-Klimaanlage mit größerem Aufwand verbunden: schließlich müssen die Leitungen für das Kältemittel von drinnen nach draußen verlegt werden, sodass in der Regel ein Wanddurchbruch erforderlich ist. Falls Sie in einer Mietwohnung leben, müssen Sie sowohl für den Mauerdurchbruch als auch für das Anbringen des Kompressors außen an der Fassade eine Genehmigung Ihres Vermieters einholen.

Klima-Fenstergeräte für einfachen Einbau

Eine Hybrid-Lösung von Monoblock-Klimaanlagen und Split-Geräten stellen Fenstergeräte dar, die zwar aus einem Gehäuse bestehen, aber in der Fensteröffnung installiert werden. Eine Hälfte des Geräts befindet sich auf der Innenseite des Zimmers, die andere Hälfte außerhalb. In der Regel ist der Einbau von Fenstergeräten leichter zu bewerkstelligen als von Split-Klimaanlagen, weil mit der Fensteröffnung kein vollständiger Wanddurchbruch mehr nötig ist.

Fenstergerät Klimaanlage
Klimaanlage direkt im Fenster

Was sind Unterschiede zwischen Luftkühlern und Klimaanlagen?

Gelegentlich werden unter den verschiedensten Klimaanlagen auch Luftkühler angeboten. Diese haben ebenfalls den Zweck, die Raumtemperatur abzusenken, doch basieren sie nicht auf dem Kreislauf eines Kältemittels, sondern auf der Verdunstungskälte von Wasser. Ein Tank im Gerät wird vorab mit Wasser befüllt, an dem die warme Raumluft mit einem Ventilator vorbeigeblasen wird. Dabei verdunstet das Wasser langsam und nimmt aus der vorbeistreichenden Luft Wärme auf. Die ausgestoßene Abluft wird dadurch gekühlt.

Weil Luftkühler ohne große Kompressoren auskommen, sind die Geräte sehr kompakt und leicht gebaut, sodass sie mobil an verschiedenen Standorten eingesetzt werden können. Zudem ist der Stromverbrauch durch den Wegfall des Kompressors deutlich geringer, da bloß ein einfacher Ventilator benötigt wird. Allerdings fällt die Kühlleistung viel geringer aus als bei Klimaanlagen mit Kompressor, und für den Betrieb muss regelmäßig kaltes Wasser nachgefüllt werden.

Ein großer Nachteil von Luftkühler auf Wasserbasis ist, dass sie nicht bloß das Zimmer abkühlen, sondern gleichzeitig die Raumluft befeuchten. Durch die Verdunstung der Flüssigkeit nimmt die Menge an Wasser in der Luft zu. Gleichzeitig fällt aber die Temperatur ab, wodurch das Vermögen der Luft sinkt, Wasser aufzunehmen. Beide Effekte verstärken sich, und die relative Luftfeuchtigkeit steigt schnell auf hohe Werte. Die erhöhte Luftfeuchte kann vom Menschen als unangenehm empfunden werden. Weil sie aber die Bildung von Schimmel begünstigt, kann die feuchte Luft sowohl für Ihre Gesundheit als auch für Wände und Möbel schädlich werden.

Die Auswahl der richtigen Klimaanlage

Welche Kühlleistung wird benötigt?

Bevor Sie sich eine Klimaanlage kaufen, sollten Sie einmal überschlagen, welche Kühlleistung Sie benötigen würden. Vereinzelt findet man pauschalisierende Angaben, wie beispielsweise 30 bis 40 Watt pro Kubikmeter Raumvolumen. Bei einer Wohnfläche von 50 m² wären das etwa 4 kW Kühlleistung. Allerdings gibt es viele Aspekte, die berücksichtigt werden müssen. [2]

Generell ist die Idee, abzuschätzen, mit was für einer Heizleistung die Raumluft erwärmt wird. Im Sommer geschieht das Aufheizen Ihrer Wohnung größtenteils durch Sonneneinstrahlung: bei geradem Einfall strahlt die Sonne etwa 1 kW pro m² Fensterfläche ein. Je größer der Winkel zwischen Sonne und Fensterscheibe ist, desto geringer fällt dieser Wert aus. Fenster auf der Nordseite des Hauses können vernachlässigt werden, während schräge Dachfenster besonders viel Wärme einfangen.

Die Heizleistung durch Wärmeleitung von draußen nach drinnen ist dagegen in Neubauten oft vernachlässigbar klein, aber bei fehlender Wärmedämmung kann auch hierdurch ein Wärmeeintrag von bis zu 1 kW entstehen. Hinzu kommen auch kleinere Beiträge durch die Körperwärme von 0,1 kW pro Person sowie der Stromverbrauch von elektrischen Geräten, der nahezu vollständig auch in Wärme umgewandelt wird. [5]

Wartung von Klimaanlagen

Die meisten Klimageräte besitzen einen oder mehrere einfache Luftfilter, um Staub und Pollen abzufangen. Über eine längere Betriebsdauer können diese Filter verstopfen und müssen dann gereinigt werden. Neben einer einfachen Reinigung der luftdurchströmten Komponenten gehört aber auch eine Desinfizierung der Bauteil zu den regelmäßigen Wartungsarbeiten dazu. Ansonsten besteht die Gefahr, dass sich Schimmelpilze und Bakterien im Gerät ansiedeln und mit der ausströmenden Luft in Ihrer Wohnung verteilt werden.

Bei kleinen Kompaktgeräten können Sie die einfachen Reinigungs- und Desinfektionsarbeiten oftmals selbst durchführen. Bei größeren Anlagen sollten Sie Fachleute kommen lassen; bei gewerblicher Nutzung oder großen privaten Klimaanlagen mit mehr als 3 kg Kältemittel sind Sie sogar dazu verpflichtet. Zu einer professionellen Wartung einer Klimaanlage zählt auch die Dichtigkeitsprüfung der Leitungen fürs Kältemittel; eine genaue Auflistung ist in der Richtlinie VDMA 24186-3 zu finden.

Seien Sie aber vorsichtig, selbst Kältemittel austauschen zu wollen oder die Leitungen zu reparieren: die eingesetzten Chemikalien können bei unsachgemäßer Handhabung zu schweren gesundheitlichen Schäden führen, und auch ihre Entsorgung darf aus Umweltschutzgründen nicht über den Haus-Abfluss erfolgen.

Lüften und Sonnenschutz: Alternativen zur Klimaanlage

Bevor Sie sich für die größere Anschaffung einer Klimaanlage entscheiden, sollten Sie einmal ausprobieren, Ihre Wohnung ohne technische Hilfsmittel kühl zu halten. Als oberste Regel gilt: vermeiden Sie es, Wärme ins Haus zu lassen. Weil durch direkte Sonneneinstrahlung der größte Aufheizeffekt erzielt wird, müssen Sie Ihre Fenster schattieren. Ideal sind Außen-Rollos, die das Sonnenlicht blocken, bevor es Ihr Fenster passiert. Innenjalousien wirken weniger gut, da nur ein Teil des reflektierten Lichts durch die Fensterscheibe wieder nach draußen tritt. Achten Sie darauf, Ihren Sonnenschutz bereits morgens zu installieren, bevor die intensive Sonnenstrahlung durchs Fenster fällt, und nicht erst tagsüber, wenn Ihre Wohnung schon aufgeheizt ist.

Besonders in Häusern mit dicken Mauern, die sich nur langsam aufheizen, sollten Sie im Sommer auch nur morgens, abends und nachts lüften. Tagsüber hingegen würden Sie mit der Frischluft besonders viel Wärme ins Gebäude lassen; die Fenster sollten geschlossen bleiben.

Spartipps für Klimaanlagen

Der Stromverbrauch von Klimageräten ist nicht zu unterschätzen. Die gewünschte Kühlleistung liegt in der Regel bei einigen Kilowatt, und durch nicht vermeidbare Umwandlungsverluste liegt der Bedarf an elektrischer Energie in der gleichen Größenordnung. Lasten Sie Ihre Klimaanlage bei heißen Außentemperaturen nicht zu sehr aus: eine Temperaturdifferenz von etwa 6 °C zwischen drinnen und draußen sollte nicht überschritten werden. Bei Außentemperaturen von 30 °C wäre eine Raumtemperatur von 24 °C also bereits ideal. Ein geringer Temperaturunterschied schont nicht nur Ihren Geldbeutel, sondern auch Ihren Kreislauf: der Wechsel vom Warmen ins Kalte wird nicht von allen Menschen gut vertragen.

Je größer der Kompressor und die Ventilatoren ausfallen, desto höher liegt der Wirkungsgrad der Klimaanlage, das heißt, desto weniger elektrische Leistung wird für die gleiche Kühlleistung benötigt. Wählen Sie beim Kauf eines Klimageräts daher ein möglichst großes Modell, das Sie dann lieber auf einer niedrigeren Stufe betreiben.

Gute Klimaanlagen arbeiten mit einem leistungsgeregelten Kompressor, der die Kühlleistung an den aktuellen Bedarf anpassen kann. Ältere Modelle hingegen nutzen Kompressoren im Taktbetrieb, die lediglich automatisch ein- und ausgeschaltet werden. Weil aber die Energieeffizienz von Kompressoren bei Teillast höher liegt als bei Volllast, können Sie Strom sparen, indem Sie den Kompressor durchgehend eingeschaltet lassen, aber nur bei verringerter Kühlleistung betreiben.

Es gibt zwar Einstufungen der Geräte in Energieeffizienzklassen A, A+, etc., wie sie auch in Kühlschränken und anderen elektrischen Haushaltsgeräten zu finden sind. Weil aber die gesamte Effizienz der Klimageräte stärker vom Typ abhängt als vom jeweiligen Kompressor, sind diese Effizienz-Labels nur innerhalb eines Gerätetypen zum Vergleich geeignet. [5]

Weitere Top-Klimaanlagen vorgestellt:

Falls Sie vorhaben, eine Klimaanlage für zuhause anzuschaffen, müssen Sie sich für ein konkretes Produkt entscheiden. Um Ihnen einen Überblick über die verschiedenen Typen von Klimageräten zu geben, stellen wir Ihnen im Folgenden einige Modelle genauer vor.

TROTEC Lokales mobiles Klimagerät PAC 2010 E

Das mobile Klimagerät PAC 2010 E von TROTEC* zählt zu den Monoblock-Klimaanlagen. Mit einer Kühlleistung von 2,1 kW (0,8 kW elektrische Leistung) wird dieses Modell zur Kühlung von 65 m³ Wohnraum empfohlen. Wie bei allen mobilen Klimaanlagen hängt der tatsächliche Kühleffekt aber stark davon ab, wie die warme Abluft des Kompressors nach draußen geleitet wird.

TROTEC rät daher zum Kauf einer zusätzlichen luftdichten Fensterabdichtung, die bei geöffnetem Fenster den Abluftschlauch nach draußen führt, aber keine warme Frischluft nach innen strömen lässt. Dieses Klimagerät verfügt auch über eine Entfeuchtungsoption zum Verringern der Luftfeuchte, mit einer Trocknungsleistung von bis zu 1 Liter pro Stunde.

Im Gegensatz zu konventionellen Luftentfeuchtern ist aber nur selten ein Ausleeren von kondensiertem Wasser erforderlich, weil dieses im Gehäuse zum Kühlen des Kompressors genutzt wird und dabei verdampft.

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Klarstein Skyscraper 4-in-1 Klimagerät

Auch das Klarstein Skyscraper 4-in-1 Klimagerät* ist eine Monoblock-Klimaanlage, die aber mit Ventilator, Luftbefeuchter und Ionisator kombiniert wird. Der Ventilator bietet mit drei Betriebsstufen und einer Luftumwälzung von bis zu 500 m³/h zwar viel frischen Wind, doch kann bei einem Stromverbrauch von nur 45 Watt keine nennenswerte Kühlleistung erwartet werden.

Dieses Modell eignet sich daher eher zum lokalen Einsatz, beispielsweise direkt an Ihrem Arbeitsplatz. Der Luftbefeuchter wird mit einem 6 Liter-Wassertank betrieben; der Ionisator soll mit elektrisch geladenen Teilchen die Luft von Staub und Pollen reinigen. Neben dem unglaublich niedrigen Stromverbrauch ist der geringe Platzbedarf ein Vorteil dieses Geräts: mit nur 28 cm Durchmesser ist dieses Klimagerät in der Tat sehr mobil und flexibel einsetzbar.

Comfee MSR23-12HRDN1-QE Inverter Split-Klimagerät

Eine zweigeteilte Anlage ist das Inverter Split-Klimagerät MSR23-12HRDN1-QE von Comfee*. Bei einer Stromaufnahme von 1,09 kW kann eine Kühlleistung von 3,5 kW erreicht werden, womit sich dieses Modell für Räume bis zu 40 m² eignet.

Als sogenanntes Inverter Klimagerät kann diese Anlage auch das Kältemittel in umgekehrter Richtung durch den Kreislauf strömen lassen. Anstatt zu kühlen, wird im Innenteil dann Wärme abgegeben; Sie können das Gerät also auch als Heizung nutzen. Dies ist besonders praktisch im Frühjahr und Herbst, wenn Sie je nach Tageszeit heizen oder kühlen möchten.

Mit einer Luftumwälzung von 1800 m³/h und einer Trocknungsleistung von bis zu 26 Litern Wasser pro Tag kann dieses Split-Klimagerät auch als starker Luftentfeuchter genutzt werden.

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De‘Longhi PAC N81 Mobiles Klimagerät

Ein weiteres mobiles Klimagerät ist das Modell PAC N81 von De’Longhi* mit einer Kühlleistung von 2,4 kW bei einem Stromverbrauch von 0,9 kW, was zum Kühlen von etwa 80 m³ Luftvolumen geeignet ist. Der Ventilator mit drei verschieden starken Betriebsstufen kann auch separat genutzt werden, ebenso der Luftentfeuchter.

Dieses Klimagerät verzichtet auf einen Auffangbehälter für Kondenswasser, sondern leitet es erst zum Kompressor, um ihn zu kühlen. Die verdampfte und überschüssige Feuchtigkeit wird dann mit der Abluft des Kompressors durch einen Schlauch nach draußen geleitet.

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