Ganzheitliche Wohngesundheit als entscheidender Faktor

Mutter und Kind musizieren im Wohnzimmer

Wenn man von Wohngesundheit spricht, dann meint man damit, die Schaffung einer Wohnumgebung, die dazu beitragen soll, die physische und auch psychische Gesundheit zu fördern. So können dann, langfristig gesehen, Risiken minimiert werden, die für Gesundheitsprobleme sorgen könnten. Es handelt sich um einen ganzheitlichen Ansatz, der darauf abzielt, den Lebensraum so zu gestalten, dass Wohlbefinden und Lebensqualität gesteigert werden. Um dies zu schaffen, fließen verschiedenste Aspekte in die Wohnraumgestaltung mit ein.

Wohngesundheit von Anfang an: Fundamente für ein gesundes Wohnen legen

Die Wohngesundheit fängt schon beim Legen des ersten Grundsteines an. Denn wer konsequent ist, wählt schon die Baustoffe nach entsprechenden, unbedenklichen Kriterien aus. Vorreiter in der Baubranche sind vor allem Massivhausanbieter, die nachhaltige und gesunde Wohnkonzepte von der Grundsteinlegung bis hin zum schlüsselfertigen Haus verwirklichen. Denn gerade das ganzheitlich durchdachte Konzept von Wohngesundheit bietet den größten Effekt. Dazu zählen unter anderem besonders schadstoffarme und geprüfte Wand- und Bodenbeläge oder auch spezielle Fliesen, die über eine aktive Luftreinigungswirkung verfügen.

Die Bedeutung der Luftqualität in Wohnräumen: Eine detaillierte Untersuchung

Unsere Häuser und Wohnungen bestehen aus geschlossenen Räumen. Natürlich verfügen diese über Fenster und Türen, dennoch kann die Luft nicht so frei zirkulieren, wie sie es draußen unter freiem Himmel kann. Wir verbringen allerdings tatsächlich bis zu 90 % unserer Zeit in Innenräumen. Deswegen wirkt sich die Luft, die wir dort atmen, deutlich auf unsere Gesundheit aus: Eine gute Luftqualität in den Wohnräumen ist daher essenziell. Das bedeutet, dass die Luft möglichst frei von Schadstoffen wie Schimmel, Allergene, Tabakrauch, Feinstaub und toxische Chemikalien sein sollte. Neben den eingesetzten, schadstoffarmen Materialien können hier auch vollautomatische Lüftungssysteme und Luftreiniger aushelfen.

Zur Luftqualität gehört auch eine optimale Luftfeuchtigkeit und Raumtemperatur, die ebenso entscheidend für unsere Gesundheit sind. Im Durchschnitt sind eine relative Luftfeuchtigkeit von 50 %, sowie eine Raumtemperatur von 20 Grad empfehlenswert. Allerdings kommt es bei der Temperatur auch auf das eigene Empfinden an, denn während die einen es gern kühler mögen, frieren die anderen schneller und benötigen höhere Innenraumtemperaturen. Anders sieht es mit der Luftfeuchtigkeit aus. Hier gelten 40 % – 60 % als optimal.

Luftfeuchtigkeitstabelle Idealwerte

Denn zu trockenes Klima, beispielsweise wenn die Heizperiode beginnt, führt zu trockenen Schleimhäuten, die anfälliger für Erkältungskrankheiten und Allergien machen. Zu feuchtes Klima bildet ein gutes Milieu für Pilze und Milben, es kann schneller Schimmel entstehen und in der Folge Erkrankungen auslösen.

Wer nicht auf eine gesunde Atemluft und geregelte Luftgüte achtet, der riskiert es, an Atemwegsproblemen oder auch Allergien zu erkranken. Auch können Müdigkeit, Kopfschmerzen und Konzentrationsprobleme auftreten.

Selbstfürsorge und Lärmschutz: Rücksicht auf sich selbst

Unsere Ohren sind extrem empfindlich. Wer sich dauerhaft zu lautem Lärm aussetzt, der riskiert es, seinen Gehörgang und das autonome Nervensystem auf Dauer zu schädigen. Denn dadurch entstehende Verschleißerscheinungen sind irreparabel und im Zweifel nur mit Hörgeräten auszugleichen. Zudem führt chronischer Lärm, den wir gar nicht unbedingt als Krach empfinden, zu Stress, der als Auslöser für unzählige Erkrankungen gilt.

Aus diesem Grund ist es extrem wichtig, dass wir eine Lärmbelästigung in unserer Wohnumgebung so gering wie möglich halten. Schon vor dem Einzug in das neue Heim sollte man sich über den Straßenlärm in der Wohngegend im Klaren sein und zum Schutz davor über entsprechende Installationen am Haus nachdenken. Neben entsprechenden Fenstern und spezieller Beplankung der Innenwände, bieten auch Gründächer die Möglichkeit, gut gegen Lärm zu isolieren.

Ergonomische Raumgestaltung

Immer mehr Menschen arbeiten von zu Hause aus. Was am Arbeitsplatz als selbstverständlich funktionieren sollte, ist bei vielen in den eigenen vier Wänden noch nicht umgesetzt. Die ergonomische Gestaltung der Räume, vor allem auch die des hauseigenen Büros, sollte definitiv in Angriff genommen werden. Hierzu zählen ergonomische Möbel, die verhindern sollen, dass wir aufgrund von langen Sitzphasen an Muskelverspannungen und Haltungsschäden erkranken. Eine gute Idee sind hier höhenverstellbare Schreibtische. So kann man sich die Höhe des Arbeitsplatzes individuell einstellen und auch im Stehen arbeiten.

Wer lieber sitzend tätig ist, der sollte auf einen extrem guten Schreibtischstuhl achten. Die günstigere Variante ist hier auf jeden Fall nicht ratsam. In die Gesundheit sollte ein wenig mehr investiert werden, damit man Langzeitschäden vorbeugen kann. Zudem sollte auch bei der Einrichtung Wert auf Möbel und Wohntextilien gelegt werden, die keine oder nur eine geringe Schadstoffbelastung entstehen lassen. Naturmaterialien aus verantwortungsvollen Produktionen bieten in diesem Fall die bestmögliche Option.

Verträglichkeit: Die Wohnräume umweltfreundlich gestalten

Die Gestaltung der Wohnung oder des Hauses sollte grundsätzlich mit umweltfreundlichen Materialien erfolgen. Denn nur dann kann man davon ausgehen, dass sie keine giftigen Chemikalien enthalten, die die Wohnumgebung erheblich beeinträchtigen würden. Hierzu zählen vor allem Bodenbelägen, Möbel und die sogenannten Wohntextilien.

Viele Stoffe stehen in Verdacht Erkrankungen, Allergien und Reizungen auszulösen. Leider gibt es nur wenige Anbieter in der Baubranche, die bei der Auswahl der verwendeten Materialien konsequent darauf achten, nachhaltige und schadstoffgeprüfte Produkte zu verwenden. Zudem wird leider viel zu wenig über diese Themen aufgeklärt, wenn auch glücklicherweise die Nachfrage nach nachhaltigen und gesunden Produkten insgesamt steigt.

Es bleibt daher nur zu hoffen, dass Vorreiter gesunder Wohnkonzepte hartnäckig ihre Entwicklungen vorantreiben und nicht müde werden, Aufklärungsarbeit zu leisten und innovative Produkte anzubieten.

Hilfreiche Quellen und weiterführende Informationen
Bildquellen:
@ Karolina Grabowska / Pexels.com

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