Split-Klimaanlagen: Test, Technik und Ratgeber – Die besten Split-Klimageräte im Vergleich

Split-Klimaanlage Ratgeber, Tipps und Vergleich

Unter allen Lösungen, die Ihre Wohnung an heißen Sommertagen auf angenehme Temperaturen herunterkühlen können, bestechen Klimaanlagen mit Splitgeräten durch die hohe Effizienz und geringen Lärm. Die Trennung von Kühlgerippe und Kompressor, von Inneneinheit und Außengerät, ermöglicht hohe Kühlleistungen, die den Stromverbrauch um ein Vielfaches übersteigen. Als Preis hierfür müssen Sie jedoch mit höherem Aufwand bei der Installation rechnen. Neben den Kernbohrungen durch die Außenwände ist auch beim Verlegen der Rohre fürs Kältemittel Sorgfalt gefragt, um Lecks zu vermeiden und einen sicheren Betrieb zu gewährleisten.

Split-Klimaanlagen im Test

Um Ihnen einen Überblick über moderne Split-Klimaanlagen zu geben, haben wir einige Modelle herausgesucht und in einem Ranking verglichen. Die folgenden Beschreibungen basieren nicht auf eigenen Tests sondern auf Produktbeschreibungen der Hersteller sowie dritter Vergleichsportale.

Split-Klimaanlagen sind Testsieger bei Siftung Warentest

Das Produkt-Vergleichsportal Stiftung Warentest hat im Jahr 2018 mehrere Split-Klimageräte mit Monoblock-Klimaanlagen verglichen. In den meisten Kategorien haben Split-Klimaanlagen besser abgeschnitten als Monoblock-Geräte. Beispielsweise sind Klimaanlagen mit Splitgerät fast zehnmal so schnell darin, einen Raum von 35 auf 25 Grad Celsius abzukühlen. Gleichzeitig lag auch der Stromverbrauch von Split-Klimaanlagen deutlich unter dem typischen Verbrauch eines Monoblock-Klimageräts. Die Inneneinheiten von Split-Anlagen sind außerdem wesentlich leiser als Monoblock-Geräte, doch die Außeneinheiten können ähnlich laut werden.

TCL Modell XA21 QC: günstige Rundum-Lösung

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Das Klimagerät XA21 von TCL ist mit der Quick-Connector-Technologie ausgestattet, was eine besonders einfache und kostengünstige Installation ermöglicht. Die Kühlleistung des Splitgeräts beträgt etwa 3,2 kW bei einem SEER von 6,1 (Energieeffizienzklasse A++); die Heizleistung ebenfalls etwa 3,3 kW. Als Besonderheit bietet diese Split-Klimaanlage eine zusätzliche Luftfilterung durch Ionisator und Aktivkohle-Filter, welche Schwebstoffe aus der Luft entfernen. Außerdem gibt es eine Entfeuchtungsfunktion, welche bei konstant gehaltener Temperatur die Luftfeuchte in Ihrer Wohnung senkt. Damit kann dieses Modell alle Funktionen erfüllen, die Sie sich für die Verbesserung Ihres Raumklimas wünschen können. Für einen Preis von etwa 800 Euro bietet diese Klimaanlage die meiste Funktionalität. Eine Fernbedienung des Splitgerätes ist ebenfalls möglich, allerdings ohne Wifi-Zugang.

Panasonic CS-Z25TKEW: Sieger im Klimaanlagen-Vergleich von Stiftung Warentest

Das beste Gesamturteil im großen Produkttest der Stiftung Warentest ging an das Modell CS-Z25TKEW von Panasonic. Als Duo-Split-Klimaanlage mit zwei Inneneinheiten kann eine Kühlleistung von jeweils 4,1 kW erzielt werden. Basierend auf moderner Inverter-Technik konnte dieses Modell den geringsten Stromverbrauch aufweisen, was sich in einem hohen SEER-Wert von 8,50 widerspiegelt (Energieeffizienzklasse A+++). Auch die Heizfunktion der Split-Geräte ist effizient implementiert, sodass ein SCOP-Wert von 4,60 erreicht wird. Diese Split-Klimaanlage von Panasonic ist WLAN-fähig und enthält standardmäßig zwei Fernbedienungen im Lieferumfang, mit denen Sie Zugriff auf alle wichtigen Einstellungen der Splitgeräte haben. Dazu zählen unter anderem eine Automatik-Regelung auf eine einstellbare Temperatur, ein Timer und ein extra-leiser Betriebsmodus. Die CS-Z25TKEW-Klimaanlage ist die effizienteste, die der Markt derzeit bietet, und mit zwei Splitgeräten besonders leistungsstark. Allerdings macht sich dies auch im Preis von etwa 1.900 Euro bemerkbar.

Der Kundenliebling: Klarstein Windwalker Smart Split-Klimaanlage

Die meisten positiven Kundenbewertungen kann das Modell Windwalker Smart von Klarstein für sich beanspruchen. Mit einer Kühlleistung von bloß 2,7 kW fällt es deutlich kleiner aus als die anderen hier vorgestellten Split-Klimaanlagen, doch bei ähnlich guter Effizienzklasse (A++ fürs Kühlen, A+ fürs Heizen). Die niedrige Kühlleistung wird durch starke Ventilatoren ein wenig ausgeglichen. Ansonsten fallen die Zusatzfunktionen übersichtlich aus: es gibt eine Fernbedienung für das Splitgerät und eine Goldbeschichtung des Kühlers, der den Befall mit Pilzen und Keimen verhindern soll. Für einen Preis von 500 Euro ist diese Split-Klimaanlage aber extrem zuverlässig.

Für Sparfüchse: die DIMSTAL-Split-Klimaanlage fürs SmartHome

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Die ECO Smart Inverter Klimaanlage von DIMSTAL bietet mit einem einzelnen Splitgerät eine Kühlleistung von 3,5 kW und vergleichbare Heizleistung. Mit einer SEER-Kennzahl von 6,1 und einem SCOP-Wert von 4,6 ist dieses Klimagerät auf Inverter-Basis besonders effizient. Die etwas eigenwillige Gold-Optik hat weniger ästhetische Gründe, sondern liegt in der antibakteriellen Wirkung der Goldschicht begründet. Zusammen mit einem Lotus-Effekt der Oberfläche wird so ein besonders hygienischer Betrieb sichergestellt, was sich auch in geringerem Wartungsaufwand widerspiegelt. Diese Split-Klimaanlage ist WLAN-fähig und lässt sich vollständig per Smartphone-App steuern und in ein SmartHome-Netzwerk integrieren.

MSAF5-18HRDN8-QE Leistungsfähiges Split-Klimagerät von Comfee

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Mit einer Kühlleistung von 4,8 kW bei einem einzelnen Split-Gerät ist die Klimaanlage MSAF5-18HRDN8-QE von Comfee unter den leistungsstärksten Modellen. Der Hersteller empfiehlt sie für Wohnungsgrößen bis zu 55 m². Trotz der enormen Kühlleistung bleibt der Stromverbrauch dank eines SEER von 6,6 relativ gering. Die Heizung mit bis zu 4,4 kW Leistung kann noch bei Außentemperaturen von bis zu -15 °C betrieben werden. Diese Split-Klimaanlage ist mit einer Fernsteuerung ausgestattet und bietet außerdem einen schwachen Bio-Filter, der Pilzsporen und Bakterien aus der Luft fangen soll, sowie eine Entfeuchtungsfunktion.

Extra-leise Split-Klimageräte

Wenn Sie eine warme Sommernacht im Bett genießen wollen und dabei einen kühlen Kopf bewahren möchten, ist eine Klimaanlage ideal. Doch weil ein lautes Brummen oder Surren Ihren Schlaf stören würde, ist eine besonders leise Klimaanlage gefragt. Split-Klimageräte sind generell geräuschärmer als Monoblock-Klimaanlagen, weil der laute Kompressor nach draußen verlegt ist. Das kühlende Splitgerät in Ihrer Wohnung besteht im Wesentlichen nur noch aus einem Ventilator, welcher sehr leise arbeiten kann.

Neben der Lautstärke des Innengeräts sollten Sie aber auch nach einem leisen Außengerät für Ihre Split-Klimaanlage suchen: zum einen kann der Arbeitslärm durch die Außenwände in Ihr Zimmer dringen, zum anderen dürfen Sie Ihre Nachbarn nicht stören. Tatsächlich gibt es sogar rechtliche Vorschriften, wie laut der Betrieb einer Klimaanlage höchstens sein darf.

Rechtliche Rahmenbedingungen erfordern leise Außengeräte von Split-Klimaanlagen

Die Technische Anleitung zum Schutz gegen Lärm ist eine Verwaltungsvorschrift zum Bundesimmisionsschutzgesetz, die vorgibt, welche Geräuschpegel in Wohngebieten tagsüber und nachts maximal zulässig sind. Dabei wird nach der genauen Nutzung laut Bebauungsplan unterschieden, beispielsweise betragen die Richtwerte für ein Urbanes Gebiet 63 dB(A) tagsüber und 45 dB(A) nachts, während in einem reinen Wohngebiet tagsüber nur 50 dB(A) erlaubt sind und nachts bloß 35 dB(A). Das Außengerät Ihrer Split-Klimaanlage darf also nur höchstens diesen Geräuschpegel verursachen. Aber auch abgesehen davon ist ein leises Betriebsgeräusch für Ihr persönliches Wohlbefinden sehr viel angenehmer.

Beachten Sie: selbst die hier vorgestellten leisesten Außengeräte haben Geräuschpegel von mindestens 43 dB(A), größtenteils sogar 46 dB(A) und mehr. Damit sind diese Geräuschpegel bereits lauter als die gesetzlichen Vorgaben für Nachtzeit in Allgemeinen Wohngebieten und Reinen Wohngebieten. Sie dürften in diesen Gebieten also Ihre Klimaanlage nachts gar nicht betreiben. Einzige Ausnahme: entscheidend ist tatsächlich der Geräuschpegel beim nächsten Grundstück. Falls Ihr Haus alleinstehend ist und bis zum nächsten Gebäude genügend Abstand liegt, ist die Lautstärke bereits genügend abgesunken, dass ein Nachtbetrieb doch zulässig ist.

Die leiseste Split-Klimaanlage: Daikin EMURA

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Die Daikin Klimagerät-Serie Emura bietet mit der Außeneinheit RXJ2M das wohl leiseste Splitgerät, das derzeit im Handel erhältlich ist. Mit einem Kompressor-Geräuschpegel von nur 43 dB(A) können Sie in jeglicher Wohnlage diese Split-Klimaanlage rund um die Uhr betreiben. Auch das Splitgerät in Ihrer Wohnung arbeitet mit nur 19 dB(A) extrem leise, sodass sie es selbst nachts in Ihrem Schlafzimmer eingeschaltet lassen können. Das leise Betriebsgeräusch von Außengerät und Inneneinheit wird begleitet von einer ausgesprochen hohen Energieeffizienz (Klasse A+++), entsprechend einem SEER von 8,57 und einem SCOP von 4,70. Die Kühlleistung reicht mit 2,5 kW allerdings nur für kleinere Wohnungen aus, und das Gerät hat einen stolzen Preis von fast 1.200 Euro. Diese Daikin Split-Klimaanlage bietet eine Steuerung per Wifi und Infrarot-Fernbedienung.

Zweiter Platz: günstige Daikin-Klimaanlage mit leisem Außengerät

Daikin FTXB20C + RXB20C Klimagerät Inverter 2500 W A+
  • Daikin 2015 FTXB20-C + RXB20-C Klimagerät, Inverter.2500 Watt, COP 4.1, Leistung warm bis 3500 W, kalt 2600 Watt,...

Die Klimagerät-Kombination aus den Splitgeräten FTXB20C + RXB20C von Daikin liegt mit Geräuschpegeln von 46 dB(A) für die Außeneinheit und zwischen 21 und 39 dB(A) für das Innengerät nur knapp hinter dem besten Gerät. Während der Lärmpegel des Kompressors sich nur wenig mit der Kühlleistung ändert, kann durch unterschiedlich starke Ventilation die Inneneinheit je nach Leistungsstufe mehr oder weniger laut eingestellt werden. Im Vergleich zum geringfügig leiseren Daikin-Gerät Emura sind diese Split-Geräte nur etwa halb so teuer in der Anschaffung. Allerdings erreichen sie auch nur eine Energieeffizienzklasse von A+ (SEER von 5,98), sodass mit etwas höheren Betriebskosten zu rechnen ist.

Superleises Panasonic Inverter-Splitklimagerät mit Feinstaubfilter

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Vergleichbar zu den günstigen Daikin-Modellen sind die Klimageräte CS-FZ25UE/CU-FZ25UKE von Panasonic. Sie erreichen Geräuschpegel von 48 dB(A) am Außengerät und 20 dB(A) an der Inneneinheit, wenn diese im Flüsterbetrieb arbeitet. Auch die Kühlleistung liegt mit 2,5 kW ähnlich niedrig, bei einem etwas besseren SEER-Wert von 6,2. Als Besonderheit bietet diese Panasonic-Split-Klimaanlage einen PM 2,5-Feinstaubfilter, der Ihre Raumluft nicht bloß kühlt, sondern auch von Schwebstoffen befreit.

Hohe Kühlleistung bei leisem Splitgerät: LG Inverter-Klimaanlage

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Unter den hier vorgestellten Klimaanlagen mit leisem Außengerät weist diese LG Standard Plus Klimaanlage mit 3,5 kW die höchste Kühlleistung auf. Der Kompressor erzeugt einen Geräuschpegel von nur 49 dB(A), während die Inneneinheit sogar flüsterleise bei nur 19 dB(A) arbeiten kann. Dieses Ergebnis wird erreicht durch Kombination von großen Schraubenventilatoren, die bei niedriger Umdrehungszahl kraftvoll und leise die Luft umwälzen, sowie einer besonders leisen BLDC Motor-Technologie im Antrieb. Der SEER-Wert liegt mit 6,4 im guten Mittelfeld, ebenso der Preis mit etwa 830 Euro.

Lesetipp:

Falls Sie noch viele offene Fragen zu Klimaanlagen allgemein haben, dann hilft dieser große Ratgeber.

Ratgeber & Kaufkriterien: Die Auswahl der richtigen Split-Klimaanlage

Leise und stromsparend: Split-Klimaanlagen garantieren hohen Komfort

In Split-Klimaanlagen werden Kompressor und Kühlgerät räumlich getrennt. Die Splitgeräte trumpfen mit niedrigen Betriebskosten und leisem Betriebsgeräusch, doch müssen Sie bei dem Kauf und vor der Montage einiges beachten: wie groß muss ein Split-Klimagerät dimensioniert sein? Wie hängen Kühlleistung, Stromverbrauch und SEER/SCOP-Werte zusammen? Und was ist der beste Platz für eine Split-Klimaanlage? Im folgenden geben wir Antworten auf die wichtigsten Fragen, die Sie sich bei der Anschaffung einer Klimaanlage stellen sollten.

Wie funktionieren Split-Klimageräte?

Der Aufbau einer Klimaanlage ähnelt im Wesentlichen dem eines Kühlschranks: ein Kühlmittel zirkuliert zwischen einem Kompressor und Kühllamellen. In den Kühllamellen kann das Kältemittel verdampfen, wodurch es sich abkühlt und der Umgebung Wärme entzieht. Um einen kontinuierlichen Betrieb zu ermöglichen, verdichtet der Kompressor das Kühlmittel anschließend wieder, sodass es für den nächsten Abkühlvorgang wiederverwendet werden kann.

Der Kompressor verursacht in der Regel den Großteil des Stromverbrauchs einer Klimaanlage. Die elektrische Energie kann allerdings nie vollständig in Kühlleistung umgesetzt werden, sondern wird teilweise als warme Abluft im Kompressor an die Umgebung abgeführt. Der Kompressor arbeitet dabei effizienter, je kälter seine Umgebung ist.

Um zu verhindern, dass die warme Abluft des Kompressors den Kühleffekt an den Lamellen zunichtemacht, und um die Effizienz des Kompressors zu erhöhen, wird empfohlen, Kompressor und Kühllamellen räumlich zu trennen: eine solche Split-Klimaanlage besteht daher aus zwei getrennten Einheiten: dem Kühlkörper in Ihrer Wohnung und dem Kompressor außerhalb des Hauses.

Was ist der Vorteil von Split-Klimaanlagen?

Durch die Aufteilung in zwei Geräte können Split-Klimaanlagen deutlich höhere Effizienzen erreichen als Monoblock-Klimaanlagen; dies macht sich in einem niedrigen Stromverbrauch und höherer Kühlleistung bemerkbar. Gleichzeitig muss nur das Split-Klimagerät mit Kühllamellen und Ventilator in Ihrer Wohnung aufgestellt werden, das sehr viel weniger Lärm verursacht als die große Kompressor-Einheit. Wenn Sie beispielsweise auch nachts in Ihrem Schlafzimmer die Klimaanlage betreiben möchten, wird eine Split-Klimaanlage Ihren Schlaf am wenigsten stören.

Nachteil der Split-Konstruktion ist die relativ umständliche Montage, da der Kühlmittelkreislauf zwischen Außen- und Innengerät geschlossen werden muss und daher beide Einheiten mit Schläuchen verbunden werden müssen.

Wo müssen Klimaanlage und Splitgerät aufgestellt werden?

Die Außeneinheit einer Split-Klimaanlage benötigt ungehinderten Zugang zu kühler Luft. Dazu ist es am besten, das Gerät im Schatten zu platzieren: unter einem Vordach, einem Baum oder auf der Nordseite des Hauses. Um die Leitungen für den Kühlmittel-Kreislauf zum Innengerät zu verlegen, ist in den meisten Fällen eine Kernbohrung durch eine Außenwand erforderlich. Neben grundlegenden Fragen wie Zugänglichkeit und Abstand zu elektrischen Leitungen müssen Sie sich auch Gedanken über etwaige Wärmebrücken machen, die dadurch entstehen können. Ein Loch in der Wärmedämmung der Außenwand und die Kühlmittel-Rohre erhöhen den Wärmefluss von Ihrer Wohnung nach draußen.

Beim Verlegen der Schläuche ist Sorgfalt geboten, damit keine Lecks entstehen, durch die Kältemittel austreten können. Zwar werden heutzutage keine Kühlmittel mehr eingesetzt, welche die Ozonschicht zerstören können, doch wirken die Stoffe trotzdem als starke Treibhausgase. Kommt es zu einer kritischen Fehlfunktion im Kompressor, droht auch hier der Austritt von Kühlmittel und Schmierölen. Um zu verhindern, dass diese in das Grundwasser und die Umwelt gelangen, sind sie verpflichtet, geeignete Vorsichtsmaßnahmen zutreffen, wie beispielsweise eine Auffangwanne unter dem Kompressor anzubringen.

Der geeignete Standort für das Split-Klimagerät in Ihrer Wohnung ist in genügend Abstand zu größeren Möbeln, sodass die Innenluft ungehindert zirkulieren und gleichmäßig gekühlt werden kann. Im besten Fall können Sie den Kühlkörper auf mittlerer Höhe an der Wand oder unter der Decke anbringen. Auf diese Weise lässt sich vermeiden, dass sich am Boden eine Schicht kühler, schwerer Luft ansammelt, während unter der Decke eine Schicht warmer Luft unbewegt bleibt. Beachten Sie, dass Split-Klimageräte oft mit starken Ventilatoren ausgestattet sind, um ausreichend Luftumsatz zu erzielen. Der längere Aufenthalt in unmittelbarer Nähe zum Kühlgerät ist für viele Menschen daher unangenehm.

Warum bildet sich an Split-Klimageräten Kondenswasser?

Beim Verdampfen des Kältemittels im Kühlkörper wird die Umgebungsluft stark abgekühlt. Bei genügend hoher Luftfeuchtigkeit im Raum führt dies zur Kondensation von Wasserdampf an den Lamellen. In den meisten Klimaanlagen wird das Kondensat aufgefangen und zum Kompressor in der Außeneinheit geleitet, wo es erwärmt wird und verdampft. Weil in Split-Klimaanlagen Kompressor und Kühlkörper aber räumlich voneinander getrennt sind, wird effektiv Wasser aus Ihrer Wohnungsluft entzogen und nach draußen geführt. Weil durch die Klimaanlage aber auch die Raumtemperatur gesenkt wird, kann die relative Luftfeuchtigkeit in Ihrer Wohnung unbeeinflusst bleiben, obwohl Wasser aus der Luft abgeschieden wird.

Für den kontinuierlichen Betrieb einer Split-Klimaanlage ist eine trockenere Raumluft von Vorteil: je feuchter die Luft, desto mehr Wasser kondensiert am Kühlkörper. Weil die Kondensation aber bereits einen Großteil der Kühlleistung verbraucht, sinkt die Zimmertemperatur weniger, je feuchter die Luft ist. Eine effektive und stromsparende Kühlung ist nur bei trockener Raumluft möglich.

Wie lüftet man richtig beim Betrieb einer Split-Klimaanlage?

Obwohl Split-Klimageräte mit der Außeneinheit direkten Kontakt zu Frischluft haben, findet kein direkter Luftaustausch mit der Innenluft statt; dies wäre energetisch zu ungünstig. Eine Split-Klimaanlage kann daher nur Temperatur und in geringem Maße auch Luftfeuchtigkeit in Ihrer Wohnung beeinflussen, nicht aber die Zusammensetzung. Gerüche, Schadstoffe und andere Ausdünstungen würden sich ohne zusätzliches Lüften in Ihrer Wohnung ansammeln. Auf ein Öffnen der Fenster können Sie also nicht verzichten.

Um zu verhindern, dass beim Lüften zu viel warme Luft in Ihre Wohnung strömt und den Effekt der Klimaanlage wieder ausgleicht, dürfen Sie die Fenster nur zum kurzen Stoßlüften weit öffnen. Am besten lüften Sie bevorzugt morgens oder abends, wenn es draußen noch kühl ist und die Frischluft weniger Feuchtigkeit enthält.

Welche Split-Klimaanlagen gibt es?

Alle Klimageräte gleicher Funktionsweise lassen sich in ihrer Bauform unterscheiden. Bei Klimaanlagen mit Splitgerät gibt es verschiedene Ausprägungen der Inneneinheit. Eine typische Kategorisierung der Hersteller unterscheidet zwischen Klimaanlagen mit Wandgerät, Flextruhe oder Kasseten-Splitgeräten, und Klimaanlagen mit Säulen-Splitgerät. Daneben gibt es auch Multisplit-Klimaanlagen mit mehreren Innen- oder Außeneinheiten, beispielsweise mit zwei Kühlgeräten zur gleichzeitigen Klimatisierung von zwei Räumen.

Wandgeräte werden meist direkt an der Innenseite einer Außenwand angebracht, um die Leitungen fürs Kältemittel kurz zu halten. Bei längeren Schläuchen ist aber auch eine Montage an einer beliebigen anderen Wand möglich. Kassetten-Splitgeräte werden hingegen direkt unter der Decke installiert, was besonders bei größeren Räumen für eine effektive Luftdurchmischung sorgt. In Räumen mit abgehängten Decken lassen sich Kassetten-Klimageräte direkt in die Decke integrieren und fallen so optisch kaum auf. Ähnliches gilt für Kanal-Klimaanlagen, die komplett in die Decke eingebettet sind und die gekühlte Luft über Lüftungsschächte an die gewünschten Stellen im Raum bringen. Eine solche Lösung ist für große Räume wie Großraumbüros oder Großküchen ideal, ist aber auch mit dem größten Aufwand beim Einbau verbunden. Kanal-Split-Klimaanlagen sollten am besten bereits beim Bau eines Gebäudes mit eingeplant werden.

Truhen-Splitgeräte und Säulen-Splitgeräte werden direkt auf dem Boden aufgestellt. Sie sind am leichtesten nachträglich zu installieren, nehmen jedoch auch den meisten Platz weg. Während Säulen-Klimaanlagen aufgrund ihrer Größe in der Regel eine gute Luftzirkulation gewährleisten können, kühlen Truhengeräte nur die bodennahen Luftschichten effektiv. Dies bringt die Gefahr von Schichtbildung in der Zimmerluft mit sich; die warme Luft unter der Decke würde also warm bleiben, obwohl sich am Boden kühlere Luft befindet.

Wo kann man Split-Klimaanlagen kaufen?

Aufgrund ihrer Größe und der Komplexität des Einbaus sind Klimaanlagen mit Splitgerät nur vereinzelt in Baumärkten zu finden. Falls Sie vor dem Kauf die Anlage mit eigenen Augen anschauen möchten, lohnt sich am ehesten ein Gang zu Firmen, die sich auf Klimageräte spezialisiert haben. Solche Unternehmen bieten neben dem Verkauf der Produkte auch Beratung und Montage an. Alternativ können Sie auch vorab im Internet recherchieren, welche Split-Klimaanlage für Ihre Wohnung am besten geeignet ist, und diese dann online in einem Versandhaus bestellen.

Wie viel kosten Split-Klimaanlagen?

Für einfache Split-Klimaanlagen mit jeweils einem Innen- und Außengerät müssen Sie mit etwa 1500 bis 2500 Euro Anschaffungskosten rechnen; für komplexere Multisplit-Klimaanlagen mit mehreren Einheiten beträgt der Preis ein entsprechend Vielfaches davon. Zusätzlich fallen Installationskosten an, die für Splitgeräte etwa bei 250 Euro liegen, sowie Betriebskosten. Je nach Leistung und Betriebsdauer Ihrer Klimaanlage entstehen laufende Kosten von knapp 100 Euro im Jahr.

Braucht man eine Genehmigung zur Installation von Split-Klimaanlagen?

Wenn Sie als Mieter einer Wohnung oder eines Hauses nachträglich eine Split-Klimaanlage einbauen möchten, müssen Sie zuerst eine Genehmigung Ihres Vermieters einholen, weil zur Verlegung der Kühlwasserleitungen bauliche Veränderungen vorzunehmen sind. Als Eigentümer haben Sie natürlich freie Hand, den Wanddurchbruch und das Verlegen der Leitungen selbst zu planen und vorzunehmen. Wenn Sie eine Eigentumswohnung in einem Mehrfamilienhaus besitzen, müssen Sie jedoch unter Umständen ein Einverständnis der anderen Bewohner einholen. Je nach Größe und Leistung der Klimaanlage erfordern die Geräte aber spezielle Stromanschlüsse. Die elektrische Installation sollten Sie nur von einem Fachmann durchführen lassen; auch das Verlegen der Kühlwasserrohre gehört wegen der Gefahr eines Lecks in die Hand von Facharbeitern.

Können Split-Klimageräte auch zum Heizen betrieben werden?

Prinzipiell lässt sich durch Umkehr des Kältemittel-Flusses eine Klimaanlage auch zum Heizen von Innenräumen nutzen. Die Split-Klimaanlage wird dann effektiv als Wärmetauscher betrieben, bei dem die Außenluft abgekühlt wird und die dadurch gewonnene Wärme im Innern abgegeben wird. Eine solche Art der Gebäudeheizung ist deutlich energieeffizienter als eine Heizung mit elektrischem Strom. Lediglich bei sehr niedrigen Minusgraden muss eine zusätzliche elektrische Heizung hinzugeschaltet werden, um das Kältemittel vor Frost zu schützen.

Wie energieeffizient sind Klimaanlagen mit Splitgerät?

Durch die Trennung von Kompressor und Kühlgerät sind alle Split-Klimaanlagen bereits energieeffizienter als Monoblocksysteme. Moderne Splitgeräte basieren außerdem auf der sogenannten Inverter-Technik, die einen leistungsgeregelten Kompressor ermöglicht: um die Temperatur im Gebäudeinnern konstant zu halten, wird in einem leistungsgeregelten Kompressor das Kältemittel nur soweit verdichtet, dass beim Verdampfen in der Inneneinheit die Soll-Temperatur nicht unterschritten wird. Der Kompressor arbeitet also nur mit gedrosselter Leistung, was für hohe Effizienzen sorgt. Eine alte Klimaanlage mit taktgeregeltem Kompressor hingegen würde lediglich zwischen voller Kühlleistung und ausgeschalteter Anlage hin- und herwechseln. Klimageräte mit Inverter-Technik sind daher sparsamer im Stromverbrauch.

Um die Energieeffizienz von Klimaanlagen zu vergleichen, ist es daher nicht sinnvoll, nur die Effizienz unter Volllast-Bedingungen zu berücksichtigen. Stattdessen geben Hersteller das SEER an: das Seasonal Energy Efficiency Ratio. Dies ist die Energieeffizienz über eine Vielzahl typischer Nutzungsszenarien gemittelt. Je höher der SEER-Wert, desto effizienter arbeitet das Gerät. Die Kennzahl setzt die erreichte Kühlleistung ins Verhältnis zur benötigten elektrischen Leistung. Moderne Split-Klimaanlagen mit Inverter-Technik erreichen SEER-Werte von 8 und mehr.

Weil in den SEER-Wert nur die Effizienz der Kühlung einfließt, nicht aber die der Heizung, gibt es als kombinierte Zahl den SCOP, den Seasonal Coefficient of Performance. Auch hier wird über eine Vielzahl typischer Nutzungsszenarien gemittelt, die sowohl Kühlung als auch Heizen der Innenräume beinhalten. Auch hier gilt: je größer der SCOP, desto sparsamer im Stromverbrauch. Typische Werte liegen etwas niedriger als beim SEER; im besten Fall hat Ihre Split-Klimaanlage einen SCOP von etwa 4.

Welche Kühlleistung wird für welche Raumgröße bei Split-Klimaanlagen empfohlen?

Split-Klimaanlagen zählen zu den leistungsstärksten Möglichkeiten, Wohnungen zu klimatisieren, und eignen sich prinzipiell für alle Zimmergrößen. Bei großen Räumen sind stärkere Ventilatoren nötig, um für die erforderliche Luftdurchmischung zu sorgen. Alternativ können Sie auch mehrere Splitgeräte in eine Multisplit-Klimaanlage kombinieren.

Die erforderliche Kühlleistung hängt in erster Linie davon ab, wie viel Wärme durch Sonneneinstrahlung, elektrische Geräte und Menschen in den Raum eingebracht wird. Den größten Einfluss hat die Sonne: bei geradem Einfall beträgt die eingestrahlte Wärme etwa 1 kW pro Quadratmeter Fensterfläche. Gerader Licht-Einfall findet in unseren Breitengeraden nur unter dem Dach statt oder aber in Morgen- und Abendstunden. Ansonsten ist die eingestrahlte Wärme nur etwa 0,3-0,5 kW pro Quadratmeter Fensterfläche – je nach Winkel. Der Wärmeeintrag durch Sonneneinstrahlung auf die Außenwand fällt typischerweise geringer aus, abhängig von der Wärmedämmung.

Elektrische Geräte können ebenfalls die Innenräume aufheizen: die gesamte elektrische Energie wird letztendlich als Wärme wieder abgegeben, selbst wenn zwischendurch Licht erzeugt oder ein Elektromotor angetrieben wird. Der gesamte Stromverbrauch Ihrer elektrischen Geräte ist daher direkt zum Wärmeeintrag hinzuzurechnen. Besonders aufpassen müssen Sie bei Stromfressern, die auch im Standby-Modus einen hohen Verbrauch aufweisen, beispielsweise alte Drucker, aber auch Kühlschränke.

Zusätzlich erzeugen auch wir Menschen Wärme; etwa 0,1 kW pro Person. Zur Abschätzung der erforderlichen Kühlleistung müssen Sie den zu erwartenden Wärmeeintrag aus allen Quellen aufsummieren. Dies ist nicht immer ganz leicht, exakt zu berechnen. Als Faustformel können Sie mit Werten zwischen 25 und 40 W pro Kubikmeter Raumvolumen rechnen. Für eine Wohnung mit 50 m² Wohnfläche und 2,5 m Deckenhöhe beträgt das Volumen 125 m³; Sie bräuchten also vermutlich zwischen 3 und 5 kW Kühlleistung.

Den zu erwartenden durchschnittlichen Stromverbrauch erhalten Sie, indem Sie die erforderliche Kühlleistung durch den SEER-Wert Ihrer Split-Klimaanlage teilen. Bei einer Kühlleistung zwischen 3 und 5 kW und einem SEER-Wert von 6 liegt der Stromverbrauch beispielsweise zwischen 0,5 und 0,8 kW.

Wenn Sie im Internet nach Split-Geräten stöbern, finden Sie vielerorts Angaben zur Kühlleistung in BTU. Dies ist eine britische Einheit (British Thermal Unit), deren Umrechnung zu Watt etwa dem Faktor 3 entspricht. Eine Split-Klimaanlage mit 9000 BTU hat also eine Kühlleistung von ca. 3 kW.

Gibt es Split-Klimageräte mit Wifi-Funktion?

Heutzutage lassen sich die meisten Inneneinheiten von Split-Klimaanlagen fernsteuern. Üblicherweise können Sie Soll-Temperatur oder Lüftungsleistung per Fernbedienung oder Smartphone einstellen, oder sogar den Kompressor im Außengerät ausschalten. Der Vorteil von Splitgeräten mit WLAN-Funktion liegt darin, dass Sie von unterwegs aus übers Smartphone oder Internet das Raumklima in Ihrer Wohnung einstellen können. Beispielsweise ermöglicht Ihnen eine Split-Klimaanlage mit Wifi, die Kühlung einzuschalten, sobald Sie sich von Ihrer Arbeit auf den Weg nach Hause machen. Beispiele für Split-Geräte mit Wifi-Funktion sind die TCL Split-Klimaanlage XA21*, die Inverter-Split-Klimaanlage von DIMSTAL* und das Modell sensira ftxf50 von Daikin*.

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