Kaminofen mit Naturstein: Sandstein, Speckstein und mehr

Naturstein-Kaminöfen

Kaminöfen spenden nicht nur angenehme Wärme. Darüber hinaus sind sie oft dekorative Elemente im Wohndesign. Zu den optisch sehr reizvollen Geräten gehören Kaminöfen mit einer Verkleidung aus Naturstein. Auf dem Markt können Sie zum Beispiel einen Kaminofen mit Sandstein- oder Speckstein-Verkleidung kaufen. Insbesondere der Specksteinofen beweist, dass es bei einer Steinverkleidung nicht immer nur um die Optik geht. Speckstein speichert die entstehende Wärme sehr gut und spendet damit im Vergleich zu anderen Kaminöfen länger Wärme.

Speckstein, Sandstein, Naturstein: eine kleine Steinkunde

Steinverkleidungen geben einem Kaminofen oft einen besonders rustikalen Charme. Abhängig vom genutzten Gestein kann eine Naturstein-Verkleidung einem Kaminofen aber auch ein sehr edles Design verleihen. Bei den Naturstein-Kaminöfen unterscheidet man unter anderem den Kaminofen mit Sandstein und den mit Speckstein.

Sandstein

Sandstein entsteht aus Sandkörnern, die durch den Druck umgebender Erdschichten zusammengepresst wurden. Als natürlicher Kleber dienen dabei Calcit und Tonmineralien. Der Anteil an Quarzkörnern im Sandstein ist mitverantwortlich für seine Festigkeit. Liegt der Anteil bei mehr als 90 Prozent, nennt man den Sandstein auch Quarzsandstein. Optisch und haptisch ähnelt Sandstein ein wenig dem Marmor. Er fühlt sich jedoch weicher an.

Speckstein

Speckstein ist – abhängig von der konkreten Zusammensetzung – ein Mineral oder Gestein. Ein Hauptbestandteil ist Talk, ein zu den Schichtsilikaten zählendes Mineral. Weitere Bestandteile können zum Beispiel Magnesit und diverse Chlorite sein. Speckstein mit einem hohen Talk-Anteil ist sehr weich. Je nachdem, welche und wie viele andere Bestandteile er enthält, kann Speckstein aber auch viel härter sein.

Speckstein wird seit Jahrtausenden verwendet, um Gebrauchsgegenstände herzustellen. Nutzt man ihn als Verkleidung für einen Specksteinofen, ist seine gute Wärmespeicherkapazität eine wichtige Eigenschaft. Es dauert zwar oft etwas länger als bei anderen Kaminöfen, bis der Aufstellraum erwärmt ist. Allerdings gibt der Ofen die Wärme dann über einen weitaus längeren Zeitraum ab. Er hält den einmal erwärmten Raum also länger warm als andere Kaminöfen. Kaminöfen mit solch einer wärmespeichernden Wirkung nennt man auch Speicheröfen.

Naturstein

Sand- und Speckstein sind beides Natursteine. Deshalb gehört der Kaminofen mit Sandstein-Verkleidung ebenso wie der mit einer Verkleidung aus Speckstein zu den Naturstein-Kaminöfen. Allerdings gibt es neben diesen beiden Gesteinsarten weitere, die zu den Natursteinen zählen und bisweilen Kaminöfen zieren. Zwei Beispiele sind Granit und Marmor. Marmor wirkt optisch oft besonders edel. Er besitzt aber nur eine geringe wärmespeichernde Eigenschaften. Granit ist ein besserer Wärmespeicher.

Kaminofen mit Naturstein: Was bedeutet das eigentlich genau?

Wird ein Kaminofen mit Naturstein angeboten, ist damit in der Regel ein Ofen mit einer Verkleidung aus Stein gemeint. Allerdings bleibt offen, wie sehr der jeweilige Ofen mit dem Naturstein verkleidet wurde.Nicht bei allen Kaminöfen mit Naturstein besteht der gesamte Seitenbereich aus Stein.

Bisweilen bildet der Naturstein an der Seite nur eine Zierleiste. Und manchmal hat ein ansonsten mit einem sichtbaren Stahlkörper versehener Kaminofen nur eine Deckplatte aus Stein. Das kann durchaus ein reizvolles Design sein. Wer aber auf die Funktion des Steins als Wärmespeicher setzt, ist mit solch einem Kaminofen nicht gut beraten.

Optisch haben Naturstein-Kaminöfen viele Facetten

Als Käufer eines Naturstein-Kaminofens legen Sie sich nicht automatisch auf eine bestimmte Farbe Ihres Kaminofens fest. So existieren zum Beispiel viele verschiedene Sandsteinarten, die sich nicht nur in der Art der Marmorierung unterscheiden. Farblich kann sich ein Kaminofen mit Sandstein beispielsweise in Braun, in Grau, Rot oder Beige präsentieren. Oft sind die Farben des Sandsteins relativ hell. Sie können aber auch viel kräftiger sein. Speckstein ist grundsätzlich farblich ebenso variantenreich. Ihn gibt es unter anderem in Farben wie Weiß, Blau, Grün, Violett oder Schwarz. Beim Kaminofen mit Speckstein ist die Verkleidung aber häufig grau.

Kaminofen mit Naturstein: Varianten in Größe und Stil

Auch in der Größe und der Form sind Naturstein-Kaminöfen sehr variantenreich. Sie können sich zum Beispiel für einen runden, relativ hohen Specksteinofen wie den 590T Style von Contura entscheiden (Höhe/Breite/Tiefe: 1544x542x463 Millimeter). Ein deutlich kleinerer, aber mehr in die Breite gehender Specksteinofen ist der Agero 2.0 von Justus mit den Maßen 1055 x 809 x 449 Millimeter (Höhe/Breite/Tiefe). Im Stil haben Sie bei einem Kaminofen mit Naturstein ebenfalls große Auswahl. Ein Kaminofen mit Speckstein hat zwar oft einen etwas robusten Charme. Dennoch gibt es eher klassisch und eher modern anmutende Varianten.

So präsentiert sich zum Beispiel der mit Speckstein verkleidete Kaminofen Gemma Forno von La Nordica-Extraflame mit verspielten Verzierungen und mit einem traditionellen Design im Stil eines alten Küchenofens. Dagegen besitzt der ebenfalls von La Nordica-Extraflame angebotene und mit Speckstein verkleidbare Kaminofen „Ester Petra“ ein schnörkelloses Minimaldesign.

Bisweilen können Sie sich beim selben Kaminofen-Modell für eine mehrerer möglicher Verkleidungen entscheiden: zum Beispiel für eine Speckstein- oder eine Sandsteinverkleidung. Dann bleiben die meisten Designmerkmale gleich. Dennoch kann der Kaminofen durch die Entscheidung für den einen oder anderen Stein optisch sehr unterschiedlich wirken.

Lesetipp:

Bei vielen offenen Fragen zu Kaminöfen empfehlen wir diesen umfangreichen Ratgeber.

Nicht alleine die Verkleidung ist wichtig

Die Ästhetik eines Kaminofens ist für viele Menschen ein wichtiges Kriterium bei ihrer Kaufentscheidung. Allerdings sollte der Wunsch, sich einen Kaminofen mit Sandstein, Speckstein oder einem anderen Naturstein zuzulegen, nicht den Blick auf ebenso wichtige technische Merkmale ersetzen. Schließlich sollte Ihr Ofen im alltäglichen Betrieb genau so funktionieren, dass Sie vollauf mit ihm zufrieden sind.

Achten Sie also beispielsweise darauf, für welche Raumgröße der jeweilige Kaminofen ausgelegt ist, welche Nennwärmeleistung, welchen Wirkungsgrad und welches Energieeffizienzlabel er besitzt. Einen Kaminofen mit Naturstein können Sie als raumluftabhängigen und raumluftunabhängigen Kaminofen kaufen. Es gibt darüber hinaus wasserführende Varianten und Geräte mit einem Backfach, die man auch zur Zubereitung von Speisen nutzen kann.

Drei reizvolle Kaminöfen aus Naturstein

Drei verschiedene Kaminöfen aus Naturstein möchten wir Ihnen hier vorstellen: den Specksteinofen Hamburg von Fireplace, den Usedom von Justus als Kaminofen mit Sandstein-Verkleidung und den rustikal wirkenden Gemma Forno von La Nordica-Extraflame.

Kaminofen mit Speckstein: Hamburg von Fireplace

„Hamburg“ von Fireplace ist ein raumluftabhängiger Kaminofen mit Speckstein-Verkleidung an den Seiten sowie mit einer Speckstein-Deckplatte und einem Stahlkorpus. Der Ofen besitzt die Maße 1140 x 590 x 465 Millimeter (Höhe/Breite/Tiefe) und präsentiert sich in einem schnörkellosen Minimaldesign.

Ein großes Sichtfenster bietet einen sehr schönen Blick auf das flackernde Feuer in der Brennkammer und die zur Ausstattung gehörende integrierte Scheibenspülung vereinfacht die Reinigung des Ofens. Über der Brennkammer des Kaminofens wurde eine Warmhalteplatte für Heißgetränke in die Verkleidung integriert. Unter ihr befindet sich ein abgedecktes Fach für die Brennholzlagerung.

Die Nennwärmeleistung liegt bei diesem Fireplace-Kaminofen mit Speckstein-Verkleidung bei 8 kW. Beheizen können Sie mit dem „Hamburg“ maximal 144 Kubikmeter große Räume. Befeuert wird er wahlweise mit Scheitholz, Holz- oder Braunkohlebriketts.

Kaminofen mit Sandstein: Usedom 5 von Justus

Justus 6531 42 Usedom 5 Kaminofen Stahl Schwarz/Sandstein-Verkleidung/A
  • Justus 6531 Usedom 5 Kaminofen Stahl schwarz/Sandstein Set
  • Produkttyp: KAMIN
  • Marke: Justus

Beim Usedom von Justus handelt es sich um einen Kaminofen mit einer Leistungsstärke von 5 kW. Mit ihm können Sie maximal 88 Kubikmeter große Räume beheizen. Neben der Variante mit Sandstein gibt es den Kaminofen mit Speckstein-Verkleidung sowie ohne Verkleidung: einfach aus schwarzem oder gussgrauen Stahl.

Bei der Variante mit Speckstein-Verkleidung kann der Korpus des Ofens ebenfalls wahlweise aus grauem oder schwarzen Stahl bestehen. Dagegen erhalten Sie den Ofen mit Sandstein-Verkleidung nur mit einem schwarzen Stahlkorpus. Überzeugend ist neben dem Design die Technik: Dank des integrierten Justus-Dreifach-Luftsystems erhalten die Holzscheite in der Brennkammer immer die optimal dosierte Verbrennungsluft. Die zum Ofen gehörende Prismaglas-Sichtscheibe gibt den Blick auf das flackernde Feuer in der Brennkammer frei. Ein Dauerbetrieb des Ofens ist möglich. Zudem können Sie ihn raumluftunabhängig betreiben.

Ausgestattet ist der Usedom 5 von Justus unter anderem mit einer integrierten Scheibenspülung, die die Prismaglas-Sichtscheibe säubert, mit einem Fach zur Brennholzlagerung und einem durch eine spezielle Technik temperierten Türgriff.

Specksteinofen: Gemma Forno von La Nordica-Extraflame

Kaminofen La Nordica Gemma Petra Speckstein Forno
  • Kaminofen Gemma Forno
  • Farbe: Naturstein
  • mit Backfach

Der bereits erwähnte Gemma Forno von La Nordica-Extraflame ist ein rustikal anmutender und verzierter Kaminofen mit Retro-Charme und einem Korpus aus Gusseisen. Er existiert nicht nur als Kaminofen mit Speckstein-Verkleidung. Alternativ gibt es ihn mit Majolika-Kacheln in zwei verschiedenen Farben. Eine Besonderheit beim Gemma Forno ist der integrierte Backofen. Er befindet sich über der Brennkammer.

Primär-, Sekundär- und Tertiärluftsysteme sorgen für eine optimale Luftzufuhr und damit einen besonders effizienten Verbrennungsprozess und geringe Emissionen. Für eine einfache Reinigung besitzt der etwa 1207 x 460 x 495 Millimeter große Kaminofen eine integrierte Scheibenspülung sowie einen herausziehbaren Aschekasten. Der Gemma Forno von La Nordica-Extraflame hat eine Nennwärmeleistung von 6 kW sowie einen Wirkungsgrad von 85,3 Prozent und er kann Räume mit maximal 200 Kubikmetern beheizen.

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