Pelletofen ohne Strom: viel Wärme, kein Stromverbrauch

stromlose Pelletöfen

Die meisten Pelletöfen funktionieren mit Strom. Er wird dafür benötigt, die Pellets in die Brennkammer zu transportieren und sie dort zu entzünden. Darüber hinaus treibt er bisweilen ein Gebläse an, das die Wärme im Raum besser verteilt. Allerdings kann man einen Pelletofen auch stromlos betreiben. Sie sind oft etwas weniger komfortabel als die strombetriebenen Geräte. Dafür reduzieren sich bei einem Pelletofen ohne Strom die Betriebskosten.

Wie funktioniert ein Pelletofen stromlos?

Grundsätzlich besteht auch ein Pelletofen ohne Strom – wie viele strombetriebene Pelletöfen – aus einem Pelletbehälter und einer Brennkammer. Der Pelletbehälter wird mit Holzpellets gefüllt, die von dort in die Brennkammer transportiert und verbrannt werden.

Pellets anzünden

Bei einem mit Strom laufenden Pelletofen entzündet ein elektrischer Zünddraht die Pellets für die Verbrennung. Dagegen werden die Pellets bei einem Pelletofen ohne Strom am Anfang manuell mit einem Ofenanzünder entzündet. Der stromlose Pelletofen ähnelt hier also mehr einem klassischen Kaminofen als dem Pelletofen mit Strombetrieb.

Pellets transportieren

Beim Pelletofen ohne Strom wird auch der Transport der Holzpellets vom Pelletbehälter in die Brennkammer anders gelöst als bei den meisten strombetriebenen Pelletöfen. Wird der Pelletofen stromlos betrieben, funktioniert der Pellet-Transport mechanisch. Man setzt ihn zum Beispiel mit einer Kurbel in Gang. Allerdings muss man keineswegs immer kurbeln, wenn neue Pellets in die Brennkammer transportiert werden sollen. Stattdessen kurbelt man nur am Anfang, um die Mechanik in Gang zu setzen.

Wärmeverteilung

Schließlich gibt es bei den strombetriebenen Pelletöfen Varianten mit und ohne Raumluftgebläse. Das Raumluftgebläse verteilt die entstehende, für den Aufstellraum gedachte Wärme besser. Allerdings arbeiten die Öfen mit solch einem Gebläse etwas lauter als die anderen. Läuft der Pelletofen ohne Strom, handelt es sich definitiv um einen Pelletofen ohne ein Gebläse, sodass Vor- und Nachteile des Gebläses entfallen.

Lesetipp:

Falls Sie noch viele offene Fragen zu Pelletöfen allgemein haben, dann hilft dieser große Ratgeber.

Pelletofen ohne Strom: Vorteile und Nachteile

Generell hat der stromlose Betrieb eines Pelletofens Vor-, aber auch verschiedene Nachteile. Beide werden hier aufgelistet.

Pelletofen ohne Strom: die Vorteile

  • Keine Stromkosten: Der Pelletofen ohne Strom ist natürlich auch ein Pelletofen ohne Stromkosten. Man spart also etwas Geld. Im Internet findet man Expertenangaben aus 2017, die die jährlichen Stromkosten für den strombetriebenen Ofen mit 70 bis 100 Euro angeben. Dem stehen beim Pelletofen ohne Strom Kosten für den Ofenanzünder gegenüber, die mit etwa 20 Euro jährlich angegeben werden.
  • Unabhängigkeit: Bei einem Stromausfall läuft der Pelletofen ohne Strom problemlos weiter. Das ist bei einem strombetriebenen Gerät nicht der Fall.
  • Leiser Betrieb: Wenn der Pelletofen stromlos läuft, läuft er auch ohne Gebläse, das die Wärme im Raum verteilt, während strombetriebene Geräte entweder mit oder ohne solch ein Gebläse betrieben werden. Ein Vorteil gegenüber den strombetriebenen Öfen mit Gebläse: Die Öfen sind ohne das Gebläse leiser.

Pelletofen ohne Strom: Nachteile

Einige Nachteile besitzt der Pelletofen ohne Strom auch.

  • Weniger Komfort: Wird der Pelletofen stromlos betrieben, ist er weniger komfortabel als der strombetriebene. So müssen die Holzpellets im stromlosen Gerät zum Beispiel mit einem Ofenanzünder manuell angezündet werden.
  • Kein zentrales Heizsystem: Mit einem ohne Strom betriebenen Pelletöfen kann man nur den Aufstellraum beheizen. Dagegen gibt es bei den mit Strom betriebenen Geräten wasserführende Pelletöfen und kanalisierbare Pelletöfen, mit denen man Wärme in ein zentrales Heizsystem einspeisen bzw. über Luftkanäle mehrere Räume beheizen kann
  • Keine Fernbedienung: Der Pelletofen ohne Strom lässt sich nicht aus der Ferne mit einer Fernbedienung oder mit dem Smartphone steuern
  • Geringere Auswahl: Wer sich für einen Pelletofen ohne Strom entscheiden möchte, hat eine geringere Auswahl als bei den strombetriebenen Öfen.

Strombetriebene und stromlose Pelletöfen haben neben dem grundlegenden Aufbau der Öfen (Pelletbehälter und Brennkammer) auch weitere Gemeinsamkeiten: So gibt es bei beiden Varianten, die für eine Mehrfachbelegung am Schornstein geeignet sind.

Bei beiden Varianten existieren zudem raumluftabhängige und raumluftunabhängige Öfen. Die raumluftabhängigen Varianten beziehen die Luft für den Verbrennungsprozess aus dem Aufstellraum. Dagegen gibt es für die raumluftunabhängigen Pelletöfen einen eigenen Zuluftkanal, durch den sie die Luft für die Verbrennung von außen beziehen.

Kaufkriterien beim Pelletofen ohne Strom

Wichtige Kaufkriterien hat der stromlos betriebene Pelletofen ebenfalls mit den strombetriebenen Öfen gemeinsam. Achten sollte man darauf, welche Raumgröße maximal mit dem Pelletofen ohne Strom beheizt werden kann. Der Wirkungsgrad und die Nennwärmeleistung sind weitere wichtige Kennzahlen, wobei die Nennwärmeleistung für die maximal erreichbare Wärmeleistung des Pelletofens steht. Der Wirkungsgrad gibt an, wie viel Prozent der zugeführten Energie vom Pelletofen in Wärme umgewandelt wird.

Drei Top-Pelletöfen ohne Strom

Gravity Deluxe von KOPPE

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Die „Erwin KOPPE – Keramische Heizgeräte GmbH“ ist ein Hersteller von Pelletöfen, der in Eschenbach i.d.OPf. sitzt. Bei ihm funktionieren gleich mehrere Pelletöfen stromlos. Einer davon ist der halbautomatische Pelletofen Gravity Deluxe. Schwarzes Glas und eine weiße Kachel prägen das Design dieses attraktiven stromlosen Pelletofens.

Der 1270 Millimeter hohe, 660 Millimeter breite und 540 Millimeter tiefe Gravity Deluxe kann Räume bis zu einer Größe von 182 Kubikmetern beheizen. Sein Wärmeleistungsbereich liegt zwischen 2,1 und 8,5 kW. Er ist 3-stufig regulierbar mit einer sofortigen Stopp-Funktion. Zudem besitzt er integrierte Auffangbehälter, eine funktionale Rütteleinrichtung sowie einen Edelstahl-Einfülltrichter. Neben dem Gravity Deluxe gibt es die einfachere Variante Gravity.

Gravio von Fireplace

Der stromlose Pelletofen Gravio stammt vom ungarischen Unternehmen Fireplace, das heute zur Olsberg-Gruppe gehört. Der 931x498x570 große Pelletofen hat eine Verkleidung aus Stahl und einen schwarzen Korpus. Er besitzt eine Nennwärmeleistung von 8 kW und kann Räume mit einer maximalen Raumgröße von 144 Kubikmeter beheizen. Im Vergleich zu den stromlosen KOPPE-Pelletöfen sind die Öfen von Fireplace in der Regel preisgünstiger.

Pinto von KOPPE

Der Pinto ist ein weiterer Pelletofen ohne Strom, der von der „Erwin KOPPE – Keramische Heizgeräte GmbH“ angeboten wird. Das Unternehmen verspricht bei ihm eine „perfekte Kombination aus geraden Linien und U-förmiger großer Sichtscheibe“ sowie eine konstante Wärmeabgabe. Die Wärmeleistung liegt bei maximal 7,4 kW und auch dieser Ofen kann maximal 182 Kubikmeter große Räume beheizen. Die Maße des Ofens liegen bei 1290 x 650 x 550 Millimetern.

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