Luftbefeuchter gegen Husten und Erkältung

Luftbefeuchter gegen Husten und Erkältung

Alle Jahre wieder kommt es vor allem in der nasskalten Jahreszeit zu einer Grippe- und Erkältungswelle. Was viele nicht wissen: weniger die Temperatur, sondern vor allem die Luftfeuchtigkeit spielt dabei eine wesentliche Rolle. Zu trockene Luft führt zur Austrocknung von Haut und Schleimhäuten und letztendlich zu einer erhöhten Anfälligkeit gegenüber viralen Infekten.  Ein Luftbefeuchter kann helfen.

Was hat trockene Luft mit einer Erkältung zu tun? Wie kann ein Luftbefeuchter diesem Problem entgegenzuwirken. Und was müssen sie bei der Anwendung beachten? Hier erfahren Sie mehr zu diesem Thema!

Trockene Luft: hierzulande vor allem ein winterliches Problem!

Der Wassergehalt in der Luft wird als relative Luftfeuchtigkeit gemessen und in Prozent angegeben. Sie bezeichnet den Grad der Wasserdampfsättigung der Luft. Eine relative Luftfeuchtigkeit von z.B. 50 % bedeutet also, dass die Luft zur Hälfte mit Wasserdampf gesättigt ist. Bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von 100 % hat die Luft bereits die maximal mögliche Menge an Feuchtigkeit aufgenommen.

Diese maximal mögliche Luftfeuchte ist dabei abhängig von der Temperatur. Je wärmer es ist, desto mehr Wasserdampf vermag die Luft aufzunehmen und umgekehrt.  Das heißt: wenn die Temperatur ansteigt sinkt gleichzeitig die relative Luftfeuchtigkeit (bei gleichbleibender Wasserdampfmenge).

Im Winter ist die Außenluft durch die fehlende Vegetation sowieso schon ziemlich trocken. Intensives Heizen führt zudem zu hohen Temperaturen innerhalb der Wohnung und trocknet die Luft weiter aus. Wer nun nicht Acht gibt, bei dem herrscht bald ein trockenes Raumklima.
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Erkältung und trockene Raumluft

Bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von 40-60 % fühlt sich unser Organismus pudelwohl. Doch wird die Luft über einen längeren Zeitraum zu trocken, leidet die Gesundheit, denn unser Körper trocknet aus. Vor allem die Schleimhäute sind betroffen, da diese auf einen besonders hohen Feuchtigkeitsgehalt angewiesen sind, um ihre Funktion zu erfüllen.

Unter anderem bilden Schleimhäute nämlich die erste Instanz der Immunabwehr: durch Zilien und Flimmerhärchen sorgen sie dafür, dass Krankheitserreger erst gar nicht in den Körper gelangen, sondern direkt wieder nach außen transportiert werden. Die Voraussetzung ist jedoch eine ausreichende Sekretbildung, die bei zu trockener Luft nicht mehr gewährleistet ist.

Darüber hinaus lieben Grippeviren die Trockenheit: wenn die Luft trocken ist, können sie sich zum einen besser ausbreiten und zum anderen bleiben Sie länger aktiv.

Beispielsweise zeigten die Untersuchungen einer amerikanische Studie, dass das Risiko zur Ansteckung mit dem Influenza-A-Virus bei einer relativen Luftfeuchtigkeit unter 35 % circa dreimal höher liegt als bei optimalen 50 %.

Das Phänomen der Grippe- und Erkältungswelle im Winter beruht also nicht auf der Kälte per sé und auch nicht auf einer erhöhten Anzahl an Erregen, sondern schlicht auf zu trockener Raumluft.

Hätten Sie das gedacht?

Wie kann ein Luftbefeuchter bei Erkältung helfen?

Wenn zu trockene Luft zu einem Problem führt, kann dieses Problem durch Befeuchtung der Luft behoben werden. Logisch eigentlich. Und genau hier kommt der Luftbefeuchter ins Spiel, der gegen Husten und Co. helfen kann!

Luftbefeuchter produzieren Wasserdampf und geben diesen an die Umgebung ab. Sie reichern Räume dadurch mit mehr Feuchtigkeit an. Auf diese Weise kann das Raumklima reguliert und optimiert werden.

Das Ergebnis: die Schleimhäute trocknen nicht aus und einem erhöhten Erkältungsrisiko wird vorgebeugt. Außerdem können durch den Einsatz eines Luftbefeuchters bereits vorhandene Symptome gebessert werden. Durch die externe Befeuchtung regenerieren sich Ihre Schleimhäute schneller. Lästiges Kratzen im Hals und Rachen sowie Hustenreiz wird gelindert und das Immunsystem wird letztendlich gestärkt.

Was Sie bei der Anwendung eines Luftbefeuchters beachten sollten

Wenn Sie in Ihrer Wohnung ein zu trockenen Raumklima feststellen, kann ein elektrischer Luftbefeuchter durchaus die Lösung des Problems darstellen. Allerdings sollten Sie vor dem Kauf und bei der Anwendung ein paar Dinge beachten:

  • Das richtige Modell – es gibt verschiedene Typen von Luftbefeuchtern: Verdunster, Verdampfer und Ultraschallvernebler. Informieren Sie sich vor dem Kauf über die jeweiligen Vor- und Nachteile.
  • Luftwäscher vs. Luftbefeuchter. – unter Umständen ist die Anschaffung eines Luftwäschers gegen Husten und Erkältung vorteilhafter. Dieser befeuchtet die Luft nicht nur, sondern reinigt sie gleichzeitig.
  • Kosten – berücksichtigen Sie hierbei nicht nur den Preis des Gerätes, sondern vor allem die Folgekosten in Form von Stromverbrauch. Verdunster besitzen eine besonders gute Energieeffizienz, während Verdampfer wahre Stromfresser sind.
  • Keimgefahr – Verdunster und Ultraschallvernebler sind zwar äußerst sparsam, doch das nicht erhitzte Wasser bildet ein optimales Milieu zur Keimbildung. Durch eine regelmäßige und gründliche Reinigung können Sie diesem Problem entgegenwirken.
  • Achtung vor Schimmelbildung – Verwenden sie nur dann einen Luftbefeuchter, wenn der Raum wirklich zu trocken ist. Zu viel Feuchtigkeit begünstigt die Schimmelbildung. Kontrollieren Sie daher stets die relative Luftfeuchte mittels eines Hygrometers.

Darüber hinaus ist manchmal weniger mehr. Wenn das Problem zu trockener Luft und damit verbundene Erkältungsanfälligkeit nur temporär auftritt, reichen vielleicht schon einfachere und preiswertere Maßnahmen zur Luftbefeuchtung. Zum Beispiel Pflanzen, Luftbefeuchter für die Heizung oder Wäschetrocknen in der Wohnung.

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