Luftbefeuchter im Ökotest

Planen Sie, einen Luftbefeuchter zu kaufen, sind Sie auf der Suche nach Luftbefeuchter-Vergleichen und -Bewertungen. Der Öko-Test hat in der Vergangenheit mehrere Befeuchter-Modelle untersucht und dabei besonderen Wert auf die gemessenen Bakterienkonzentrationen sowie die Befeuchtungsleistung gelegt. Der letzte Test stammt allerdings aus dem Jahr 2008, sodass keine konkreten Produktempfehlungen mehr möglich sind. Zusammenfassend ließ sich aber feststellen, dass Verdampfer mehrheitlich gute Test-Ergebnisse erzielt und Luftwäscher die niedrigste Keimbelastung erreicht haben.

Wann hat der letzte Ökotest von Luftbefeuchtern stattgefunden, und was sind die Testsieger des Öko-Test? Dieser Artikel gibt einen kurzen Überblick über die Ergebnisse früherer Produktvergleiche.

Ökotest prüft Luftbefeuchter

Das Verbrauchermagazin Öko-Test untersucht regelmäßig Haushaltsgegenstände und bewertet unterschiedliche Produkte nach mehreren Kriterien. Besonderes Augenmerk widmet die Organisation den gesundheitlichen Aspekten: ob Grenzwerte für Schadstoffe und giftige Substanzen eingehalten werden, und mit welcher Keimbelastung Sie als Anwender zu rechnen haben. Öko-Test ist dabei bekannt dafür, häufig strengere Maßstäbe anzulegen als der Gesetzgeber und bereits kleinste Schadstoffmengen mit schlechten Noten zu bestrafen, selbst wenn diese innerhalb gesetzlicher Regelungen liegen.

Alte Ökotest-Ergebnisse für Luftbefeuchter

Auch Luftbefeuchter sind im Ökotest begutachtet worden; in mehreren Tests in den Jahren 2004, 2006 und 2008 sind einige Produkte verglichen worden. Leider sind konkrete Produktempfehlungen auf dieser Basis nicht sinnvoll: zum einen werden viele der untersuchten Geräte heutzutage gar nicht mehr im Handel angeboten, zum anderen hat sich der Markt um eine Vielzahl an Neuentwicklungen vergrößert, die auch auf Grundlage der früheren Testergebnisse mit verbesserten Eigenschaften entwickelt wurden. [3-5]

Testsieger: kein Luftbefeuchter ist „sehr gut“

Allen Ökotests ist gemein, dass kein Gerät als „sehr guter“ Luftbefeuchter ausgezeichnet worden ist. Die Testsieger erhielten lediglich die Note „gut“. Allerdings hat über die Jahre von 2004 bis 2008 die Anzahl der „guten“ Luftbefeuchter deutlich zugenommen – ein erfreulicher Trend, die deutlich macht, dass Hersteller auch auf Produkttests eingehen und verbesserte Geräte entwickeln.

Zu den Testsiegern im Öko-Test 2006 zählen der Verdampfer UH 800 E von DeLonghi*, der Ultrasonic Vernebler Typ 715 von Solis* sowie der Petra LB 40 Verdampfer* (beide nicht mehr im Handel erhältlich). Letzteres Modell ist auch zwei Jahre später als Testsieger ausgezeichnet worden, zusammen mit dem Beurer LB 20 Luftbefeuchter*, der als Verdampfer arbeitet, jedoch leider ebenfalls nicht mehr verfügbar ist.

DeLonghi UH 800 E Luftbefeuchter
  • Leistung: 260 Watt
  • Großer, transparenter Wassertank mit 6,1 l Fassungsvermögen
  • Elektronischer Hygrometer zur Anzeige der aktuellen und Bestimmung der gewünschten relativen Luftfeuchtigkeit im Raum
Beurer LB 20 Luftbefeuchter
  • Luftbefeuchter // regelbare Dampfmengenausgabe // Duftstoffspender

Zeitlos gültige Ergebnisse der Luftbefeuchter-Ökotests

Während die konkreten Produktempfehlungen der mehr als ein Jahrzehnt alten Tests keine große Bedeutung mehr haben, fallen dennoch einige Resultate ins Auge. Bei der Mehrzahl der Testsieger handelt es sich um Verdampfer, also um Luftbefeuchter, die Wasser durch Aufheizen zum Sieden bringen und dadurch Dampf in die Raumluft abgeben. Verdampfer erreichen hohe Befeuchtungsleistungen bei geringer Keimbelastung, denn Bakterien werden beim Aufkochen des Wassers abgetötet.

Beide Aspekte, Befeuchtungsleistung und Keimbelastung, waren zentrale Kriterien für die Bewertungen durch Öko-Test. Schließlich ist die Erhöhung der Luftfeuchtigkeit der Hauptgrund für die Anschaffung eines Geräts, und der Ausstoß von Bakterien in die Raumluft stellt das größte Gesundheitsrisiko durch Luftbefeuchter dar. In den Tests ist bei einigen untersuchten Geräten ein Ausstoß von bis zu 1000 Schimmelpilzen und 200 Bakterien pro Stunde gemessen worden. [3]

Ultraschall-Vernebler schneiden mehrheitlich schlecht ab, da bei ihnen hohe Bakterienkonzentrationen gemessen wurden. Auch Luftwäscher wie die vielfach gepriesenen Produkte von Venta sind nicht unter den Testsiegern zu finden. In den Ökotests haben Luftwäscher als einzige Geräte zufriedenstellend niedrige Keimbelastungen nachgewiesen, sind mit der Befeuchtungsleistung allerdings weit hinter anderen Befeuchter-Typen zurückgeblieben. Luftwäscher zählen aufgrund ihres Funktionsprinzips auch als Luftreiniger, weil sie Staub, Pollen und Bakterien aus der Luft aufnehmen und im Wasserbad binden können. Die Befeuchtung der Raumluft erfolgt nebenbei durch Kaltverdunstung, die naturgemäß weniger effektiv stattfindet als beim Sieden in Verdampfern.

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