Luftionisator – Luftreinigung durch Ionen

Ein Luftionisator reinigt die Luft mithilfe von Ionen. Ionen eignen sich hervorragend als Staubfänger. Die geladenen Teilchen verbinden sich mit Staub und anderen Partikeln in der Luft und bilden auf diese Weise größere Komplexe. So sinken die Partikel zu Boden und die Raumluft wird von potenziellen Schadstoffen befreit. Als Nebenprodukt produzieren Ionisatoren in der Regel Ozon.

Wie Ionen in der Luft Ihre Gesundheit beeinflussen

Ionen sind geladene Teilchen und sind überall in der Luft enthalten. Ihre Konzentration schwankt aber: während draußen in freier Natur eine große Menge negativer Ionen vorliegt, beträgt die Ionenkonzentration in Innenräumen nur einen Bruchteil davon. Dieser Unterschied zwischen dem Raumklima in Ihrer Wohnung und der frischen Atmosphäre unter freiem Himmel trägt mit dazu bei, dass die Zimmerluft als verbraucht und weniger angenehm empfunden wird.

Ionenkonzentration in Innenräumen niedriger als draußen

Der Anteil an Ionen in der Umgebungsluft lässt sich messen und für verschiedene Orte vergleichen. Während in freier Natur Konzentrationen von 1,000 bis 3,000 Ionen pro cm³ üblich sind und im Gebirge, an Wasserfällen sowie nach Gewittern Höchstwerte von mehreren 10,000 Ionen pro cm³ vorliegen können, herrscht in Städten mit weniger als 500 Ionen pro cm³ vergleichsweise ein Mangel an geladenen Teilchen vor. In Innenräumen sinkt die Ionenkonzentration regelmäßig sogar auf weniger als 100/cm³ [1].

Diese Zahlenwerte geben typischerweise die Gesamtkonzentration an positiven und negativen Ionen an. In naturbelassener Umgebung ist das Verhältnis zugunsten negativer Ionen verschoben, während relativ dazu in Innenräumen ein niedrigerer Anteil negativer Ionen vorliegt. Da sich die meisten Menschen in naturnaher Umgebung wohlfühlen, ist anzunehmen, dass eine höhere Konzentration an Ionen (insbesondere negativen) vorteilhaft ist.

Reine Raumluft durch Ionen

Ein Großteil der Bedeutung für das Raumklima und Ihre Gesundheit wird nur indirekt durch eine hohe Ionenkonzentration verursacht:  Da sich gegensätzliche Ladungen anziehen, binden geladene Teilchen andere Partikel wie Staub oder Pollen in der Luft. Diese elektrostatische Wechselwirkung führt zu einer Clusterbildung von Partikeln. Durch das erhöhte Gewicht sinken die Staub-Cluster schneller zu Boden, so dass die Luft sauberer wird.

Einfluss der Ionenkonzentration auf das Wohlbefinden

Es gibt eine Vielzahl an Studien, die positive Wirkungen erhöhter Ionenkonzentrationen auf die menschliche Psyche feststellen. So sind zum Beispiel verbesserte Leistungsfähigkeit[2] und weniger depressive Gedanken[3] als Folgen einer künstlichen Erhöhung der Zahl negativer Ionen festgestellt worden, ohne allerdings entsprechende biologische Erklärungen dafür liefern zu können. Gleichzeitig betonen die Studien aber, dass keine direkte Korrelation mit der Funktion des Atemapparats oder dem Gesamt-Wohlbefinden festgestellt werden konnte.[4] Der Einfluss der Ionenkonzentration auf die menschliche Gesundheit ist daher stark umstritten.

Funktionsweise eines Ionisators

Die Idee eines Luftionisators ist, die Konzentration an (negativen) Ionen in Innenräumen zu erhöhen, um Werte zu erreichen, die denen in freier Natur nahe kommen. Da Wald- und Gebirgsluft als frisch empfunden wird, soll durch Erhöhen der Ionenkonzentration auch Ihre Wohnungsluft aufgefrischt werden.

Künstliche Erzeugung von Ionen zur Clusterbildung

Herzstück eines Luftionisators sind Metallplatten, zwischen denen eine Hochspannung angelegt wird. Strömt Luft zwischen diesen Elektroden hindurch, werden einzelne Teilchen durch das starke Feld elektrisch geladen. Sind bereits einige Moleküle und Partikel ionisiert, können diese durch Stöße auch Ladungen mit anderen Teilchen austauschen.

Durch elektrostatische Wechselwirkungen werden Ionen unterschiedlicher Ladung angezogen und bleiben aneinander haften. Dadurch nimmt die Partikelgröße zu und die Beweglichkeit des neugebildeten Clusters sinkt[5]. Dieser Effekt verstärkt sich selbst: größere Cluster bewegen sich langsamer und bieten eine größere Oberfläche, an der sich weitere Teilchen anlagern können.

Luftionisatoren reinigen also die Luft, indem die geladenen Teilchen Staubpartikel zu großen Clustern zusammenklumpen lassen. Diese sind zu schwer und fallen zu Boden oder können durch eine elektrisch geladene Metallplatte im Gerät selbst aufgefangen werden.

Ozongeneratoren bekämpfen Gerüche

Als Nebenprodukt der Ionisierung entsteht Ozon, welches ebenfalls zur Luftreinigung beiträgt. Durch seine instabile Molekülstruktur ist Ozon hochreaktiv und kann andere Moleküle leicht spalten. Auf diese Weise wirkt es keimtötend und sorgt für die Beseitigung unangenehmer Gerüche.

Die meisten Ionisatoren erzeugen Ozon nicht gezielt und lassen es vorwiegend mit der Luft im Geräteinnern reagieren. Ozongeneratoren hingegen haben sich auf die Produktion von Ozon spezialisiert und setzen es in großen Mengen frei, wie beispielsweise dieser Ozonisator von Fresh Air*. Diese Ozon-basierten Luftreiniger haben den Zweck, das reaktive Gas im ganzen Raum zu verteilen, sodass es seine desinfizierende und geruchsbeseitigende Wirkung direkt am Ursprung der Schadstoffe entfalten kann.

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Was Sie vor der Anschaffung eines Luftionisators wissen müssen

Spielen Sie mit dem Gedanken, sich ein Gerät zur Ionisierung der Raumluft zu kaufen, sollten Sie über Vor- und Nachteile der eingesetzten Technik Bescheid wissen.

Vorteil: kein Filterwechsel und einfache Reinigung

Bei Ionisatoren ist kein Filterwechsel notwendig. Das spart Zeit und Geld, denn Ersatzfilter sind teilweise sehr teuer. Die Reinigung der Geräte ist mit wenig Aufwand verbunden. Je nach Gerät, müssen Sie lediglich die Metallplatte beziehungsweise den Sammelbehälter durch Absaugen oder Spülen hin und wieder vom Staub befreien. Dieser Vorteil macht sich natürlich nur bei reinen Ionisationsgeräten wie dem Tevigo Luft-Ionisierer* bemerkbar, die ohne zusätzliche mechanische Filter ausgestattet sind.

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Ein weiterer Vorteil ist, dass Luftionisatoren in der Regel eine sehr kompakte Größe aufweisen und verhältnismäßig günstig sind. Es gibt sogar Mini-Geräte zum Anschließen an den Zigarettenanzünder im Auto oder mittelgroße Geräte im passenden Schreibtisch-Format.

Nachteil: Ozon ist schädlich für Ihre Gesundheit

Die Ozonbildung bei Ionisatoren hat nicht nur Vorteile. Zwar spaltet das Gas andere Moleküle und trägt dadurch maßgeblich zur Geruchsneutralisation bei, jedoch wirkt sich Ozon unter Umständen auch negativ auf die Gesundheit aus.

So entstehen durch die Spaltung potenzieller Schadstoffe teilweise gefährliche Abbauprodukte. Das gilt vor allem bei Zigarettenrauch. Ionisatoren oder reine Ozongeneratoren sollten daher auf keinen Fall zur Beseitigung von Rauchgeruch verwendet werden – zumindest nicht solange sich Menschen im Raum aufhalten.

Zudem ist Ozon selbst ungesund für unseren Organismus. Es führt unter anderem zu Reizungen der Atemwege und Kopfschmerzen. Bereits geringe Ozon-Konzentrationen können gesundheitliche Probleme zu verursachen.

Es wird daher empfohlen, sich für einen Ionisator mit ausgesprochen geringem Ozonausstoß zu entscheiden, wie beispielsweise den alfda CleanAir Luft-Ionisator*.

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Oder aber Sie wählen einen Ozon-Luftreiniger, welcher mit einer Zeitsteuerung ausgestattet ist, wie zum Beispiel diesen Luftreiniger von Klarstein*. Ein solcher Timer ermöglicht es Ihnen, das Gerät anzustellen, ohne dass Sie sich im Raum aufhalten müssen. Ebenso können Sie die Ozonproduktion über die Zeitschaltuhr automatisch ausschalten und den Raum erst wenige Stunden später wieder betreten, wenn der Großteil des Ozons sich verflüchtigt hat.

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Vorrangig für eine saubere Luft?

Möchten Sie den Ionisator in erster Linie als Luftreiniger betreiben, sollten Sie ein Kombi-Gerät wählen, welches zusätzlich auch mit anderen Filtern ausgestattet ist. HEPA- und Aktivkohlefilter wirken besonders effektiv gegen Feinstaub und Viren, und UV-Lampen erlauben eine Desinfizierung der Luft. Ein solches Mehrzweck-Gerät ist der Magic Stream Luftreiniger*.

Stellen Sie sich die Frage, wo Sie den Luftionisator am besten aufstellen, haben Sie zwei sinnvolle Optionen: entweder dort, wo Sie am meisten Schadstoffe vermuten, oder in dem Raum, wo Sie am meisten Zeit verbringen. Das Büro ist sicherlich ein Ort, an dem durch Elektrogeräte am meisten Staub und chemische Schadstoffe in die Luft abgegeben werden. In Ihrer eigenen Wohnung verbringen Sie jedoch vermutlich im Schlafzimmer die meiste Zeit. Für einen Einsatz über Nacht sollten Sie dann auf einen leisen Betriebsmodus achten. Einige Modelle, wie der Luftreiniger von Baren*, bieten einen extra Schlafzimmer-Modus, in dem auch die Leuchtanzeigen ausgeschaltet werden.

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Fazit Luftionisator – Worauf Sie unbedingt achten sollten:

Die Bildung von Ozon als Nebenprodukt bedeutet nicht, dass Luftionisatoren prinzipiell ungeeignet sind. Bei modernen Ionisatoren wird das Ozon überwiegend im Gerät festgehalten und nicht in den Raum abgegeben. Somit besteht keine Gefahr für Ihre Gesundheit. Achten Sie beim Kauf auf eine gute Qualität des Gerätes.

Verwenden Sie einen Luftionisator nicht…

  • zur Beseitigung von Zigarettenrauch.
  • für Allergiker – denn die Partikelcluster lassen sich auf Betten und Polster nieder. Diese Ansammlung von Allergenen in hohen Konzentrationen führt zu allergischen Reaktionen.
  • falls sich durch eine zu hohe Ozonbelastung gesundheitliche Probleme zeigen.

Häufig werden Luftionisatoren als Zusatzfunktion in einen Luftreiniger mit Filtersystem integriert. Das ist gegebenenfalls sehr praktisch und sorgt für eine effektive Luftreinigung. Durch die Clusterbildung von Staubpartikel, können diese Komplexe leichter gefiltert werden. Die Ionen-Funktion solcher Geräte können Sie bei Bedarf an- oder abschalten.

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