Luftreiniger gegen Hausstaubmilbenallergie
Sie sind für unser Auge unsichtbar und dennoch sind sie immer in unserer Nähe: Milben. Insbesondere in unseren Betten fühlen sich die kleinen Spinnentiere besonders wohl, denn menschliche Hautschuppen sind ihr Leibgericht – und davon verlieren wir täglich eine ganze Menge. Im Grunde sind Milben harmlos und tun uns nichts. Für Menschen mit einer Hausstaubmilbenallergie können Sie jedoch zur reinsten Qual werden. Kann ein Luftreiniger eine Linderung der Symptome verschaffen?
Luftreiniger mit modernen Filtersystemen sind hocheffizient und befreien die Raumluft zu über 99 % von potenziellen Schad- und Schwebstoffen. Auch Allergene stehen auf ihrer Liste. Dennoch stellen Luftreiniger im Kampf gegen die Hausstauballergie eher eine ergänzende Maßnahme dar. Wir erklären Ihnen warum, was es mit einer Hausstauballergie auf sich hat und welche weiteren Maßnahmen Sie treffen können.
Hausstaubmilbenallergie – was ist das?
In Ihrer Matratze leben schätzungsweise rund zwei bis zehn Millionen Hausstaubmilben[1]. Diese kleinen weiß-borstigen Spinnentiere sind gerade einmal 0,1-0,5 mm groß und mit bloßem Auge (glücklicherweise) nicht zu erkennen. Da Sie einen Großteil ihres Daseins damit verbringen, unsere abgestorbenen Hautschüppchen zu futtern, fühlen Sie sich in Betten am wohlsten. Aber auch auf Polstermöbeln findet man sie.
Was eklig klingt, ist im Grunde ganz normal und hat nichts mit mangelnder Hygiene zu tun. Grundsätzlich tun die kleinen Tierchen keiner Fliege etwas zuleide. Sie beißen oder stechen nicht und übertragen auch keine Krankheiten. Allerdings sind sie Schuld an der weit verbreiteten Hausstaubmilbenallergie – häufig auch kurz Hausstauballergie genannt. Die Betroffenen reagieren jedoch nicht auf die Milben selbst, sondern auf Proteinbestandteile im Milbenkot. Rund 10 % der Bevölkerung in Deutschland sind von dieser Allergieform betroffen.
Die Symptome sind vielfältig und vergleichbar mit jenen von Heuschnupfen, unter anderem[1]:
- juckende und tränende Augen
- heftiges Niesen und verstopfte Nase
- Kopfschmerzen
- Hautreaktionen
- Reizhusten
- allergisches Asthma
Zwar gibt es Medikamente zur Linderung der Symptome, viel wichtiger ist jedoch, den Kontakt mit dem Allergen so gering wie möglich zu halten.
Kann ein Luftreiniger bei Hausstauballergie helfen?
Luftreiniger mit HEPA-Filter können kleinste Schwebstoffe aus der Luft filtern, unter anderem Allergene und Staubpartikel. Somit kann das Gerät grundsätzlich auch Milbenkot, der sich gerne an Staubpartikel haftet, entfernen.
Allerdings müssen Sie berücksichtigen: Ein Luftreiniger kann eben nur die Luft reinigen. Gegen alles, was auf Oberflächen sitzt, ist er machtlos. Zwar gelangt Milbenkot durch Staubaufwirbelung während der Hausarbeit oder durch die Heizung stets auch in die Luft – in erster Linie befindet er sich jedoch in Betten oder Polstermöbeln!
Somit kann ein Luftreiniger durchaus zur Linderung der Symptome beitragen, ist aber in der Regel allein nicht ausreichend im Kampf gegen Hausstauballergie. Die Anschaffung eines Gerätes ist besonders dann empfehlenswert, wenn Sie zusätzlich auch gegenüber anderen Schadstoffen empfindlich reagieren, beispielsweise Feinstaub, Schimmelsporen oder Möbelausdünstungen.
Wenn Sie sich für einen Luftreiniger als Maßnahme gegen Hausstaubmilbenallergie entscheiden, sollten sie folgende Aspekte beachten:
- HEPA-Filter als absolutes Muss: Dieser „High Efficiency Particulate Air Filter“ zeugt von hoher Effizienz und kann auch kleinste Partikel bis zu 0,2 µm aus der Luft filtern – das ist etwa 50-mal so klein wie der Durchmesser eines menschlichen Haares! Diese Feinporigkeit ist eine Voraussetzung dafür, die kleinen Allergen-Partikel zu entfernen.
- Reine Ionisatoren sind nicht empfehlenswert: die durch das Gerät erzeugten negativ geladenen Ionen führen zu einer Komplexbildung von Partikeln in der Luft. Da diese Komplexe schwerer sind, sinken sie zu Boden bzw. auf Polster und Betten. Das ist bei einer Allergie natürlich nicht förderlich.
- Achtung beim Filterwechsel: Der Filter eines Luftreinigers muss in regelmäßigen Abständen gewechselt werden. Bedenken Sie dabei: der benutzte Filter besitzt nun eine hohe Allergenkonzentration – schließlich hat er wochen- bis monatelang diese aus der Luft entfernt. Seien Sie daher sehr vorsichtig bei der Filter-Entnahme, vermeiden Sie Schüttelbewegungen und entsorgen Sie den Filter direkt außerhalb Ihrer Wohnung. Wenn Sie die Möglichkeit haben, lassen Sie als Allergiker jemanden anderen den Filterwechsel durchführen.
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Ergänzende Maßnahmen
Bevor Sie über die Anschaffung eines Luftreinigers nachdenken, vergewissern Sie sich, ob Sie bereits andere Maßnahmen treffen, um den Kontakt mit Hausstaubmilben zu minimieren. Dazu zählen beispielsweise milbendiche Matratzenbezüge, regelmäßiges Waschen von Bettbezügen, gründliches Staubwischen, sowie eine maximale Temperatur von 18°C im Schlafzimmer. Eine komplette Übersicht über mögliche Mittel gegen Hausstaubmilben erfahren Sie in unserem Beitrag „Die 60 besten Mittel gegen Milben„.
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